Long-Hebel mit 50%-Chance Call & Turbo-Call auf E.ON
05.09.2005, 11:54 UhrBereits vor einigen Wochen erhöhten Analysten namhafter Banken das Kursziel der E.ON-Aktie auf 88 bis 90 Euro. Aktuell notiert die Aktie des nach wie als günstig eingeschätzten Versorgerwertes bei 79,60 Euro. Wer nun auf Sicht der nächsten drei Monate von einem weiteren Kursanstieg der E.ON-Aktie ausgeht, könnte mit folgenden, relativ konservativ ausgewählten Long-Hebelprodukten wesentlich bessere Anlageergebnisse als mit dem Kauf der Aktie erzielen:
Beispiel Call-Optionsschein:
Citigroup-Call-Optionsschein auf E.ON, Strike 70 Euro bis 12.6.06, Bezugsverhältnis 0,1, ISIN DE000CG02RS0, aktueller handelbarer Preis 1,25 – 1,26 Euro. Wenn der Kurs der E.ON-Aktie innerhalb der nächsten sechs Monate das Minimumkursziel von 88 Euro erreicht, so wird der Wert dieses Kaufoptionsscheines ungefähr bei 1,81 Euro liegen. Diese 43,65-prozentige Kurssteigerung stellt den dafür benötigten Kursanstieg der Aktie, der in diesem Fall bei 10,55 Prozent läge, deutlich in den Schatten. Allerdings ist zu beachten, dass der Call-Optionsschein im ungünstigsten Fall zu Laufzeitende bei Aktienkursen von 70 Euro oder darunter wertlos verfallen wird.
Beispiel Turbo-Call:
ABN Amro Mini Long auf E.ON, Basis 65,29 Euro, Stopp Loss-Marke 71,70, Euro, Bezugsverhältnis 0,1, ISIN NL0000022119. Beim aktuellen Aktienkurs von 79,60 Euro wird das OpenEnd-Produkt mit 1,43 – 1,45 Euro gehandelt. Laut ABN Amro könnte sich der Wert dieses Mini Futures bei einer Haltedauer von 180 Tagen und einem E.ON-Aktienkurs von 88 Euro bei 2,21 Euro (+52,41%) befinden. Bei diesem Instrument muss man sich aber darüber im Klaren sein, dass bei einem Erreichen des Stopp Loss-Levels mit dem vorzeitigen Verfall des Turbo-Calls zu rechnen ist.
Für hartgesottene Spekulanten werden diese hier angeführten Long-Hebelprodukte zu langweilig sein, da wirklich kurzfristig orientierte Hebelprodukte-Anleger eher größere Hebel bevorzugen. Die hier beschrieben Hebelprodukte eignen sich eher für konservativ eingestellte Hebelprodukte-Anleger, die den Kauf der E.ON-Aktie zum derzeitigen Zeitpunkt ins Auge fassen, aber nur einen Bruchteil des für einen Aktienkaufes erforderlichen Kapitals aufwenden wollen. Um mit Optionsscheinen dasselbe Ergebnis wie mit der Aktienveranlagung zu erzielen, ist wesentlich weniger Kapital nötig wie beim Aktienkauf. Daraus leitet sich auch schon die nächste Regel ab: Niemals genau so viel für den Kauf eines Optionsscheines aufwenden, wie für den Kauf der Aktie vorgesehen ist!
Walter Kozubek, hebelproduktereport.de
Quelle: ntv.de