Optionsscheine Faustregeln für die Veranlagung
30.10.2007, 09:32 UhrObwohl die Auswahl des "richtigen" Optionsscheines in erster Linie von der individuellen Risikobereitschaft des Anlegers abhängt, gibt es doch einige allgemein gültige Faustregeln, die vor einem Investment in Optionsscheinen berücksichtigt werden sollten:
-Realistischer Basispreis: Auch wenn am Aktienmarkt enorme Schwankungen innerhalb relativ kurzer Zeit möglich sind, sollte man nicht darauf vertrauen, genau jene Optionsscheine auf Aktien zu erwischen mit denen mit weit entfernten Basispreisen große Gewinne erzielt werden können. Daher ist es auf jeden Fall sicherer, Optionsscheine mit weniger riskanten Basispreisen auszuwählen.
-Ausreichende Laufzeit: Es ist immer sinnvoll, Optionsscheine mit wesentlich längerer Laufzeit auszuwählen, als sie dem persönlichen Veranlagungshorizont entspricht. Diese Strategie ermöglicht einen zeitlichen Sicherheitspuffer, falls sich die erwartete Kursbewegung nicht rechtzeitig bewahrheitet. Außerdem können so die Auswirkungen des in den letzten Monaten vor Verfall immer größer werdenden Zeitwertverlust durch rechtzeitigen Verkauf des Optionsscheines minimiert werden.
-Nicht gegen den Trend handeln! Durch die Hebelwirkung von Optionsscheinen können sehr schnell hohe Verluste erwirtschaftet werden, falls sich der Trend, der nach Meinung des antizyklisch agierenden Anlegers gebrochen werden sollte, doch fortsetzt. Die Chance, die Position ohne herbe Verluste glattzustellen ist in solch einer Situation sehr gering. Da es sehr schwierig ist, technische Gegenreaktionen oder gar eine Trendumkehr vorherzusagen, sollten besser abgewartet werden bis sich ein neuer Trend etabliert hat.
-Niemals Nachmischen! Sind die Kurse in die falsche Richtung gelaufen und reduziert sich der Wert eines Optionsscheines permanent, dann sollt auf keinen Fall der selbe Optionsschein nachgekauft werden! Vielmehr sollte man einem Optionsschein den Vorzug geben, der den neuen, aktuellen Marktdaten entspricht!
-Anleger können mit Optionsscheinrechnern, die im Internet zahlreich und kostenlos angeboten werden, verschiedene Kursszenarien simulieren.
-Ständig auf dem Laufenden bleiben! Der Einsatz von Optionsscheinen benötigt eine viel sorgfältigere und häufigere Beobachtung der Märkte als ein Ivestment in Aktien.
Walter Kozubek, hebelprodukte.de
Quelle: ntv.de