Optimierterungsversuch MAN-Call-Optionsschein
04.03.2008, 10:15 UhrDer Kurs der MAN-Aktie scheint auch nach dem Kurssprung vom 3.3.08, der nach der immer wahrscheinlicher werdenden LKW-Dreierallianz zwischen VW, Scania und MAN stattfand, auch in Zukunft noch über beträchtliches Potenzial zu verfügen.
Im Zuge der massiven Korrekturbewegung geriet auch der Kurs der MAN-Aktie in den vergangenen Wochen ordentlich unter die Räder. Am 18.10.07 erzielte die Aktie noch einen Tageshöchststand von 126,43 Euro; am legendären 23.1.08 wurde sie sogar einmal bei 75,98 Euro gehandelt. Mittlerweile erholte sich der Aktienkurs wieder auf 91 Euro.
Wenn die Aktie nun ihre durch die Übernahmefantasie beschleunigte Erholung fortsetzen kann und in absehbarer Zeit auf 110 Euro zulegt, dann stellen Long-Hebelprodukte eine vernünftige Alternative zum Kauf der Aktie dar.
Der Kauf von 100 MAN-Aktien bei 91 Euro kostet 9.100 Euro. Werden die 100 Aktien mit 110 Euro verkauft, erzielt man einen Gewinn von 1.900 Euro (vor Spesen). Wenn man seine Markterwartung etwas verfeinert und davon ausgeht, dass der Kursanstieg auf 110 Euro innerhalb der nächsten zwei Monate eintreten wird, dann wird sich der Einsatz von Optionsscheinen rechnen.
Der Goldman Sachs-Call-Optionsschein auf die MAN-Aktie mit Strike 95 Euro, Laufzeit bis 18.9.08, Bezugsverhältnis 0,1, ISIN: DE000GS01129, wird beim Aktienkurs von 91 Euro mit 1,03 – 1,05 Euro gehandelt. Die Anschaffung von 2.020 Calls kostet derzeit somit 2.121 Euro. Wenn der Aktienkurs innerhalb der nächsten beiden Monate wirklich auf 110 Euro zulegen kann, dann wird sich der Preis des Optionsscheines im Bereich von 2 Euro bewegen. Die Optionsscheine werden dann einen Gegenwert von 4.040 Euro aufweisen. Der Gewinn wird bei Eintreffen dieses Szenarios bei 1.919 Euro liegen.
Zum Unterschied zur Direktveranlagung in der Aktie muss der Optionsscheinanleger nur einen Bruchteil des Kapitals, das für den Kauf der Aktie aufgewendet werden müsste, hinlegen. Allerdings verzichtet der Inhaber des Optionsscheines auf die Dividendenzahlung. Ein Vorteil des Optionsscheininvestments liegt aber darin, dass das Verlustpotenzial begrenzt wird. Erleidet der Inhaber der Aktien bei einem 30-prozentigen Kursrückgang der Aktie einen Kapitalverlust in Höhe von 2.730 Euro, so kann der Optionsscheinanleger nicht mehr als seinen Kapitaleinsatz in Höhe von 2.121 Euro verlieren.
Deshalb ist es auch besonders wichtig, dass für die Veranlagung in Optionsscheinen keinesfalls der gleiche Betrag wie für den geplanten Kauf einer Aktie aufgewendet wird.
Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der MAN-Aktie oder von Hebelprodukten auf die MAN-Aktie dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
Walter Kozubek, hebelprodukte.de
Quelle: ntv.de