Exotisches zum Quadrat Power-Call auf den DAX
15.03.2006, 10:36 UhrDie Existenz von Power-Optionsscheinen wird wahrscheinlich nur den Anhängern exotischer Optionsscheine ein Begriff sein. Unter gewissen Voraussetzungen eignen sich diese Scheine sogar für relativ Risiko averse Anleger, die trotz seitwärts oder sogar schwächer tendierender Basiswertkurse positive Renditen erzielen wollen.
Mit einem Power-Optionsschein partizipiert ab dem Basiskurs quadratisch an der Entwicklung des Underlyings, die Rückzahlung ist jedoch mit begrenzt. Am Beispiel des HSBC Trinkaus & Burkhardt Power-Calls auf den DAX-Index lässt sich die Funktionsweise solch eines Optionsscheines einfach nachvollziehen:
Beim Power Call mit ISIN: DE000TB0EED3, Laufzeit bis 13.9.06, Bezugsverhältnis 0,01, befindet sich der Basiskurs bei 4.600 Punkten, der Cap liegt bei 5,100 Punkten. Beim DAX-Indexstand von 5.883 Punkten wird dieser Optionsschein mit 22,24 – 23,09 Euro gehandelt. Die Höchstauszahlung des Power Calls liegt bei 25 Euro. Dieser Betrag errechnet sich folgendermaßen: ( 5.100 -4.600 ) * 0.01 ) ². Die 25 Euro je Schein werden demnach in sechs Monaten bei allen DAX-Indexständen von 5.100 Punkten oder darüber ausbezahlt. Wenn der DAX bis dahin nicht um13,31% nachgibt, wirft dieser Schein eine Rendite von 8,27% ab.
Erste dann, wenn der DAX-Index unterhalb des Caps notiert, bedeutet dies, dass die Veranlagung in diesem Schein in den roten Zahlen enden wird. In diesem Fall wird der dann aktuelle Indexstand an Stelle des Caps in die Berechnung einbezogen. Notiert der DAX beispielsweise bei 4.900 Punkten, so erhält man je Schein nur mehr 9 Euro zurück ( 4.900 -4.600 ) * 0.01 ) ².
Bei Indexständen unterhalb des Basispreises wird der Power Call am Ende wertlos ausgebucht.
Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des DAX-Index oder von Hebelprodukten auf den DAX-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
Walter Kozubek, anlagezertifikate.de
Quelle: ntv.de