Hebelprodukte

DAX-Discount-Optionsscheine Schnäppchen mit 90%-Chance

Dax

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Obwohl der aktuelle Trend bei Hebelprodukten derzeit eindeutig in die Richtung sehr aggressiver Hebel mit in der Praxis teilweise nur weniger Stunden andauernden Laufzeiten läuft, existieren nach auch jetzt noch Hebelprodukte, die von Anlegern verwendet werden, die die Börsenkurse nicht zu jeder Sekunde des Tages mitverfolgen können.

Mit den bereits mehrmals im HebelprodukteReport präsentierten Discount-Optionsscheinen lassen sich zumeist nicht nur bei steigenden oder fallenden Notierungen des Basiswertes Erträge erzielen. In vielen Fällen ist mit diesen Optionsscheinen auch bei seitwärts gerichteter Tendenz Gewinn zu erwirtschaften.

Discount-Calls und -Puts werden derzeit unter anderen von BNP, Deutsche Bank, Commerzbank und HSBC angeboten. Am Beispiel der folgenden Discount-Calls auf den DAX-Index soll die Funktionsweise dieser Hebelproduktegattung veranschaulicht werden.

Wer erwartet, dass der DAX-Index Mitte des nächsten Jahres zumindest auf 6.000 Punkten notieren wird, könnte den BNP-Discount-Call auf den DAX-Index mit Basispreis 5.500, Cap bei 6.000, BV 0,1,  ISIN: DE000BN2KNZ6 für die Umsetzung der bullishen Markterwartung ins Auge fassen.

Beim Indexstand von 5.567 Punkte wird der Discount-Call mit 2,61 – 2,63 Euro gehandelt. Am Ende der Laufzeit wird der Discount-Call mit der Differenz des dann aktuellen Indexstandes und dem Basispreis getilgt – sofern diese positiv ist. Notiert der Index am Bewertungstag (18.6.10) beispielsweise bei 5.900 Punkten, dann wird der Schein mit vier Euro zurückbezahlt. (Aktueller DAX-Stand 5.900 – Basispreis 5.500)x Bezugsverhältnis 0,01.

Da sich 6.000 Punkten ein Cap befindet, wird der Discount-Call auch dann mit seinem maximal möglichen Preis von 5 Euro zurückbezahlt, wenn der Index weit oberhalb von 6.000 Punkten notiert. Befindet sich der DAX-Index am Ende unterhalb des Strikepreises, dann verfällt der Schein wertlos.

Klarerweise könnte nun die Frage auftauchen, warum man denn eigentlich dem Discount-Call gegenüber einem normalen 5.500er-Call-Optionsschein mit gleicher Restlaufzeit den Vorzug geben sollte. Mit einem klassischen Call-Optionsschein kann man ja unbegrenzt vom Kursanstieg des Index profitieren, während dieser Discount-Call ja „nur“ ein maximales Gewinnpotenzial von 90,11 Prozent bietet.

Die Antwort ist relativ einfach. Während ein vergleichbarer klassischer Optionsschein mit gleicher Laufzeit und Strike bei 5.500 Punkten unter den aktuellen Marktverhältnissen nicht um weniger als 5 Euro zu bekommen ist, ist der Discount-Call mit 2,63 Euro nahezu um die Hälfte zu bekommen.

Der Inhaber des Discount-Calls erzielt in acht Monaten bei einem Indexstand von 6.000 Punkten seine Maximalrendite in Höhe von 90 Prozent, während der Anleger, der auf den klassischen Call gesetzt hat, nicht einmal seinen vollständigen Kapitaleinsatz zurückerhält.

Bei einem starken Kursanstieg des DAX-Index hat der Klassiker natürlich bessere Chancen als der Discount-Call. Allerdings muss der Index am Ende bereits bei knapp 6.450 Punkten notieren, um einen inneren Wert, der um 90 Prozent höher als jetzt ist, zu erreichen.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des DAX-Index oder von Hebelprodukten auf den DAX-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: ntv.de

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