Im August gaben die Aktienkurse in den Emerging Markets (EM) und den entwickelten Industrienationen kräftig nach. Nachdem sich die Kurse Anfang August teilweise im freien Fall befanden, stabilisierten sie sich später etwas und holten einen Teil der Verluste wieder auf. Unterm Strich blieben jedoch überall deutliche Minuszeichen.

Dazu trugen einerseits weitere Anzeichen einer Wachstumsabschwächung quer über den Globus bei, vor allem in den größten Wirtschaftszentren, den USA und Europa. Zusätzlich belasteten die anhaltenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Schuldenkrise die Eurozone. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA im Verlauf der kommenden Quartale ist markant angestiegen.

Auch die Konjunkturindikatoren für die Volkswirtschaften der Emerging Markets deuten zunehmend auf eine fortgesetzte, spürbare Abschwächung der Wachstumsdynamik hin. Verglichen mit den meisten entwickelten Industriestaaten ist das Wachstum allerdings noch immer sehr komfortabel.

Parallel zur wirtschaftlichen Abkühlung scheinen nun auch die Inflationsraten in den Schwellenländern tatsächlich ihre Gipfelpunkte überschritten zu haben. Nachgebende Rohstoffpreise und die noch immer zumeist recht restriktive Politik der Notenbanken in den EM dürften in den kommenden Monaten zu einer spürbaren Entspannung auf der Inflationsseite beitragen.

Das wiederum könnte sowohl Zentralbanken als auch Regierungen in den Schwellenländern wieder größeren Spielraum gewähren, im Falle einer stärkeren Wirtschaftsabschwächung mit konjunkturstimulierenden Maßnahmen gegenzusteuern. Daher sehen wir die meisten Emerging Markets angesichts ihrer deutlich gestiegenen finanziellen Ressourcen und ihrer stark wachsenden Binnenmärkte für ein weltweit schwächeres Wirtschaftsklima weiterhin recht gut gewappnet.

Informationen zu den einzelnen Ländern finden Sie im aktuellen Emerging Markets Report.