Emerging Markets Aktueller Marktreport
12.03.2012, 09:38 Uhr
Wie entwickeln sich die Emerging Markets - wie Russland - künftig?
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die Aktienmärkte der Schwellenländer setzten ihren kräftigen Kursanstieg fort – die Dynamik der Aufwärtsbewegung hat nach den sehr starken Gewinnen im Vormonat jedoch etwas nachgelassen. Die lockere Geldpolitik der EZB drängte dabei die Sorgen über die Schuldenkrise in der Eurozone erneut in den Hintergrund.
Der Ölpreis setzt unterdessen seinen Anstieg fort – für einige Schwellenländer, wie etwa Russland oder Brasilien ein „Segen“ – für die meisten anderen jedoch tendenziell ein Belastungsfaktor. Getrieben wird er sowohl von der lockeren Geldpolitik in den USA, der EU und Japan als auch von den ständig wachsenden Spannungen zwischen dem Iran einerseits und Israel und seinen westlichen Verbündeten andererseits. Nach wie vor scheinen die meisten Marktteilnehmer allerdings davon auszugehen, dass es zumindest bis zu den Präsidentschaftswahlen in den USA keine militärische Eskalation geben wird. Die Situation um den Iran bleibt in den kommenden Monaten gleichwohl ein potenzieller Risikofaktor für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte.
Konjunkturseitig deutet in den meisten Schwellenländern weiterhin vieles auf eine zumindest vorübergehende Stabilisierung oder gar wieder eine leichte Wachstumsbeschleunigung hin, während die Inflationsraten fast überall weiter zurückgehen. Sollte der Ölpreis weiter steigen, könnten von Seiten der Inflation allerdings wieder neue Risiken drohen. Das würde es den Notenbanken der Schwellenländer erschweren, ihre Geldpolitik weiter zu lockern.
Informationen zu den einzelnen Ländern finden Sie im aktuellen Emerging Markets Report.
Quelle: ntv.de