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02.10.2009, 15:49 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Tages-Turbos
HSBC Trinkaus wartet mit einer weiteren Hebelprodukte-Innovation auf, den sogenannten „Day Turbos”, die auf den DAX-Future notieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Turbos weisen diese eine Laufzeit von nur einem Tag auf. Sie werden gewöhnlich zu Handelsbeginn um 8.00 Uhr emittiert und automatisch zum Handelsschluss gegen 22.00 Uhr fällig gestellt. Der Vorteil: Die Tages-Turbos notieren nahezu zum inneren Wert und werden mit einem geringeren Aufgeld gehandeelt. Zurückzuführen sind diese geringeren Kosten auf das fehlende Risiko eines „Overnight-Gaps”, wodurch die Kosten einer Absicherung des Emittenten gegen ein nicht rechtzeitiges Auflösen der eingegangenen Sicherungsgeschäfte entfallen. Dadurch sind höhere Hebel als bei klassischen Turbos möglich. „Da die Überweisung des Betrages in das Anlegerdepot in der Regel drei Tage Zeit in Anspruch nimmt, kann es für Trader sinnvoll sein, Day Turbos kurz vor Ausübung um 22.00 Uhr zu veräußern”, gibt HSBC Trinkaus zu bedenken. Allerdings sollte jeder Trader abwägen, wie stark weitere Transaktionskosten seine Position beeinflussten.
Derivate auf Emerging Markets-ETFs
Schwellenländer wie China oder Vietnam konnten sich in den vergangenen Quartalen weitgehend von der Wirtschaftskrise der Industriestaaten abkoppeln. Vor allem asiatische Aktien-Märkte wiesen daher eine beeindruckende Kursrally auf. Der Grund: Günstige demographische Bedingungen sowie die voranschreitende Technologisierung stärkten die Inlandsnachfrage und machten die Länder bislang weniger exportabhängig. Zertifikateanleger konnten bisher allerdings an diesen Märkten nur über einfache Index-Produkte an diesen Märkten partizipieren, weniger mittells strukturierten Produkten oder Hebelprodukten. Verhindert wurde das Ganze bislang zumeist von der Handelbarkeit des jeweiligen Basiswertes. Während große Aktienindizes über volumenstarke Terminkontrakte, also Futures und Optionen gehandelt werden können, besteht diese Möglichkeit bei den meisten Indizes kleinerer Märkte nicht oder nur sehr eingeschränkt. Die Deutsche Bank schließt nun diese Lücke und legte eine ganze Palette von Optionsscheinen, Diskont-Zertifikaten und Hebelprodukten (WAVEs und WAVEs XXL) auf sieben ETFs mit Schwerpunkt Emerging Markets auf, darunter Märkte wie China, Vietnam, Brasilien, Taiwan oder Korea. Dadurch können nun Privatanleger entweder Schwellenländer-Index-ETFs mit Discount erwerben oder gehebelt sowohl an steigenden als auch fallenden Märkten partizipieren.
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Quelle: ntv.de