Marktberichte

Ferkel-Seuche treibt Schweine-Preis Aktien stellen Gold in den Schatten

Nicht so gefragt: Goldpreis fällt unter 1300er Marke.

Nicht so gefragt: Goldpreis fällt unter 1300er Marke.

(Foto: REUTERS)

Anleger lassen Gold derzeit links liegen. Das schickt den preis auf Talfahrt. Angesichts zuletzt überraschend guter US-Konjunkturdaten investierten Anleger lieber in Aktien. Etwas Erholung gibt es derzeit bei Kupfer.

Die Anleger haben am Donnerstag einen Bogen um Gold gemacht. Daraufhin fiel der Preis unter die 1300-Dollar-Marke. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligte sich bis auf 1291,36 Dollar und kostete damit so wenig wie zuletzt vor sechs Wochen.

Sowohl fundamental als auch technisch sei der Goldmarkt angeschlagen, sagten Händler. Vor allem die Aussicht auf eine Zinswende in den USA machten Gold weniger attraktiv. Dass sich der Preis zudem nicht über der psychologisch wichtigen Marke von 1300 Dollar je Feinunze gehalten habe, verstärke den Druck. Per Mittwoch fielen zudem die Bestände des weltgrößten Gold-ETF-Fonds den zweiten Tag in Folge.

Der Preis für Palladium gab zwei Prozent auf 760,25 Dollar je Feinunze nach. Auch Silber und Platin tendierten leichter.

Kupfernachfrage steigt

Derweil stützt eine etwas höhere Nachfrage aus China den Kupferpreis. Eine Tonne des Industriemetalls verteuerte sich an der Londoner Metallbörse (LME) um 0,8 Prozent auf 6560 Dollar. "Derzeit ist die Kupfernachfrage definitiv höher als noch Anfang März, und im April wird sie sich weiter verbessern", sagte Analystin Chunlan Li von CRU in Peking.

Am 19. März war der Kupferpreis auf ein 3-1/2-Jahrestief von 6321 Dollar abgestürzt. Viele Anleger hatten befürchtet, im Falle einer Pleitewelle würden die chinesischen Banken ihre Kupferbestände verkaufen, die als Sicherheit bei Krediten benutzt werden.

Lagerbestände lasten auf Ölpreis 

Wenig Bewegung gibt es hingegen bei den Ölpreise. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Morgen 107,04 US-Dollar. Das war ein Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg um zehn Cent auf 100,36 Dollar.

Der Handel am Ölmarkt laufe nach den Preisschwankungen vom Vortag wieder in vergleichsweise ruhigen Bahnen, sagten Händler. Zur Wochenmitte hatte ein überraschend starker Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in den USA bewegt. Experten rechnen erst am Nachmittag mit weiteren Impulsen am Ölmarkt. Auf dem Programm steht eine neue Schätzung zum Wirtschaftswachstum in den USA im vierten Quartal und Daten vom amerikanischen Immobilienmarkt.

Derweil verteuert das anhaltend knappe Angebot Schweinefleisch am Donnerstag erneut. Der Terminkontrakt auf lebende US-Schweine stieg um 2,3 Prozent auf 1,2533 Dollar je Pfund. Damit fehlten zum bisherigen Rekordhoch nur etwas mehr als ein US-Cent.

Als Grund für den aktuellen Engpass gilt die hochansteckende und für Ferkel meist tödliche Krankheit PEDV. Schätzung zufolge sind der Seuche, die nicht auf den Menschen übertragbar ist, seit ihrer Entdeckung im Mai 2013 in den USA vier Millionen bis fünf Millionen Schweine erlegen.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts/dpa

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