Boeing hebt mit ab Apple verleiht Dow Flügel
25.04.2012, 22:25 Uhr
(Foto: AP)
Investoren belohnen starke Quartalsbilanzen an der Wall Street mit kräftigen Kursgewinnen. Vor allem Apple schwimmt einmal mehr auf der Euphorieweile - Analysten sprechen von einem "großartigen Zahlenwerk" -, doch auch der Flugzeugbauer Boeing profitiert von einem überzeugenden Zahlenwerk.
Die Wall Street kann sich am Mittwoch auf das Zugpferd Apple verlassen. Ein überzeugender Quartalsbericht des iPhone- und iPad-Herstellers machte den Investoren Mut. "Apple ist das größte Unternehmen in der ganzen Welt, also wird es den Markt immer mitziehen - egal in welche Richtung", sagte Phil Silverman von Kingsview Capital. "Das Quartalsergebnis ist großartig, wenn die Zahl der verkauften Apple-Produkte auch keinerlei Hinweis auf den Zustand der Wirtschaft gibt." Kaum Reaktionen gab es am Markt auf die Entscheidung der US-Notenbank (Fed), die den Leitzins bei 0 bis 0,25 Prozent beließ und vorerst auf neue Anschubhilfe für die Konjunktur verzichtet.
Apple übertraf mit einem Rekordumsatz und einer Verdoppelung des Quartalsgewinns abermals alle Erwartungen und festigte damit seine Position als wertvollstes Technologie-Unternehmen der Welt. Trotz wachsender Konkurrenz legten die iPhone- und iPad-Verkäufe noch einmal kräftig zu. Der Quartalsgewinn stieg auf 11,6 Mrd. Dollar.
Die Apple-Aktie schoss um 8,9 Prozent nach oben und trieb den Index der Technologiebörse Nasdaq um 2,3 Prozent in die Höhe auf 3029 Punkte. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,7 Prozent auf 13.090 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 1,4 Prozent auf 1390 Zähler.
Der Industriesektor wurde von Boeing gestützt. Die Aktien des Airbus -Konkurrenten verteuerten sich um 5,3 Prozent. Der Flugzeugbauer steigerte seinen Quartalsgewinn und hob seine Ergebnisprognose an.
Abwärts ging es dagegen mit dem Kurs von Caterpillar, der 4,6 Prozent nachgab. Der weltgrößte Baumaschinenhersteller übertraf zwar die Gewinnerwartungen von Analysten. Er bekommt aber bereits das verlangsamte Wirtschaftswachstum in China und Brasilien zu spüren und enttäuschte mit seinem Umsatz.
Insgesamt ist die Bilanzsaison bislang besser gelaufen als erwartet. Von den 200 S&P-500-Firmen, die bislang Zahlen vorgelegt haben, übertrafen nach Daten von Thomson Reuters drei Viertel die Erwartungen der Wall Street.
Sprint Nextel rutschte im 1. Quartal nicht ganz so tief in die Verlustzone wie befürchtet. Das Telekom-Unternehmen verkaufte an seine Kunden allerdings nur 1,5 Millionen iPhones, nachdem es im vierten Quartal noch 1,8 Millionen waren. Die Aktie gab 1,6 Prozent nach.
Der Pharmahersteller Eli Lilly verbuchte zwar im Quartal einen Ergebnisrückgang, doch fiel dieser weniger stark aus als erwartet. Daher ist Eli Lilly nunmehr ein wenig zuversichtlicher und hat die Prognose für das Jahresergebnis je Aktie geringfügig erhöht. Der Kurs stieg um 2,1 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts/DJ