Marktberichte

Merkels Euro-Bekenntnis hilft Asien-Börsen fester

Der Kletterkurs an den asiatischen Aktienmärkten geht weiter. Nach dem Sprung über die Marke von 9000 Punkten treibt zum Wochenausklang ein starkes Bekenntnis zum Euro von Bundeskanzlerin Merkel die Kurse weiter an.

Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Kurs der Europäischen Zentralbank im Kampf gegen die Schuldenkrise haben die Anleger in Fernost am Freitag optimistisch gestimmt. Merkel sagte bei einem Besuch in Kanada, das Versprechen von EZB-Chef Mario Draghi, alles Erforderliche zur Verteidigung der Euro-Zone zu tun, sei im Einklang mit den europäischen Regierungen. "Merkels Bemerkungen erhöhen die Erwartung, dass es eine Lösung für die Probleme der Euro-Zone gibt", erklärte Analyst Lee Sang Won von Hyundai Securities. Dementsprechend stiegen in Asien die Hoffnungen auf einen Befreiungsschlag der EZB im Kampf gegen die Schuldenkrise. Vor allem Finanz- und Rohstoffwerte profitierten von der Aussicht auf neue Stützungsmaßnahmen.

Related contentDer 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit einem Plus von knapp 0,8 Prozent bei 9162 Punkten und erreichte damit ein Drei-Monats-Hoch. Der breiter gefasste Topix-Index legte 0,9 Prozent auf 765 Zähler zu. Auch die Märkte in Singapur, Australien und Hongkong lagen im Plus. Mit Abschlägen tendierten hingegen die Börsen in Taiwan und Seoul.

Den Markt in Südkorea belasteten vor allem die Verluste der Samsung- -Aktien. Nachdem der Anteilsschein am Vortag noch auf ein Drei-Monats-Hoch gestiegen war, gab er am Freitag mehr als vier Prozent nach. Die Abwärtsbewegung wurde hauptsächlich von umfassenden Verkaufsaufträgen aus dem Ausland ausgelöst.

In Japan profitierten die Exporttitel vom schwächeren Yen. Honda-Papiere zogen 2,4 Prozent an, die Titel des Rivalen Nissan stiegen um 1,5 Prozent. Die Aktie von Sony legte 1,9 Prozent zu.

Erneut im Fokus lag der Elektronikkonzern Sharp. Laut der Wirtschaftszeitung "Nikkei" will die taiwanische Hon Hai Precision Industry ihren Anteil an Sharp von derzeit knapp zehn Prozent auf etwa 20 Prozent erhöhen. Diese Aufstockung würde dem angeschlagenen Unternehmen zugutekommen. Die Aktie reagierte mit Gewinnen von mehr als fünf Prozent.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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