Marktberichte

Exportwerte geben Schwung Asien-Börsen legen zu

Die Aktienmärkte in Fernost haben zum Großteil Gewinne verzeichnet. In Tokio schloss die Börse uneinheitlich. Gefragt waren aufgrund des nachlassenden Yens vor allem Exportwerte, die zuvor besonders unter Druck gestanden hatten.

Gefragt waren vor allem Exportwerte.

Gefragt waren vor allem Exportwerte.

(Foto: REUTERS)

Auf dem Markt lasteten jedoch Sorgen, die Währung werde schon bald wieder zulegen. Die Börse in Schanghai tendierte trotz des drohenden Handelsstreits mit den USA im Plus. Optimismus gaben hier ausgerechnet die Reifenhersteller, die nicht mit größeren negativen Folgen der US-Schutzzölle auf Exporte aus China rechnen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gewann 0,15 Prozent auf 10.217 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index verlor dagegen 0,16 Prozent auf 932 Punkte. Neben Schanghai verbuchten auch die Börsen in Taiwan, Singapur und Korea Gewinne. Der Aktienmarkt in Hongkong blieb wegen des Taifuns Koppu vorübergehend geschlossen und sollte um 8.30 Uhr (MESZ) wieder öffnen.

Von dem Rückgang des Yen profitierten am Dienstag Exportwerte. Die Papiere des Autobauers Toyota gewannen 0,3 Prozent, die des Elektronikherstellers Canon 2,9 Prozent. Der Kurs der japanischen Währung wird nach Ansicht vieler Börsianer weiter eine wichtige Rolle spielen.

Begünstigt durch die Null-Zins-Politik in Japan, den USA und Europa fließe Geld in Rohstoffe und Aktien, sagte der Händler Takahiko Murai von Nozomi Securities. Auf dem Anleihemarkt hätten viele Teilnehmer jedoch bereits die Möglichkeit einer zweiten Konjunkturdelle eingepreist und auch auf dem Aktienmarkt werde die Zuversicht in eine Erholung wahrscheinlich schwinden.

Kreise-Meldungen über ein Interesse von Air France-KLM an einer Minderheitsbeteiligung konnten die Titel von Japan Airlines (JAL) nicht weiter nach oben treiben. Die Papiere verbilligten sich um 3,4 Prozent, nachdem sie am Vortag stark zugelegt hatten. Mit einem Plus von fünf Prozent ging es hingegen für die Anteilsscheine des weltweit zweitgrößten Klimaanlagenherstellers Daikin Industries steil nach oben. Das Unternehmen plant, einen Luftfilter auf den Markt zu bringen, der das Schweinegrippe-Virus unschädlich machen soll.

Quelle: ntv.de, rts

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