Marktberichte

Nur China überzeugt Asien-Börsen schwach

An den asiatischen Börsen ist es am Montag überwiegend abwärts gegangen, eine Reaktion auf die schwache Performance der US-Börsen am Freitag. Einzig in China ging es nach oben, getrieben von der Aussicht auf eine neue Start-Up Börse und der damit einhergehenden Festigung der Bedeutung der dortigen Börse.

In Tokio riskieren selbst die Busfahrer im Vorbeifahren einen Blick auf die Bewegung an den Märkten.

In Tokio riskieren selbst die Busfahrer im Vorbeifahren einen Blick auf die Bewegung an den Märkten.

(Foto: REUTERS)

Die japanischen Aktienmärkte gaben kräftig nach. Unter Druck gesetzt wurde der Markt vom sich verteuernden Yen sowie die anhaltenden Sorge um die Stabilität des weltweiten Finanzsystems. So ging es vor allem für die exportorientierten Titel nach unten. Die Papiere der Canon Inc. verloren 3,4 Prozent, bei der Honda Motor Co. ging es um drei Prozent nach unten. Der Nikkei 225 Index schloss mit einem Minus von 2,3 Prozent bei 10.202,06 Punkten, der TOPIX Index verlor 1,7 Prozent auf 934,05 Punkte. Dabei wirkte sich vor allem der steigende Yen aus, der so teuer war, wie seit Mitte Februar nicht mehr. Abwärts ging es auch für die Papiere der Mizuho Financial Group die 2 Prozent auf 200 Yen verloren. Die Aktie der UFJ Financial Group gab um 1,7 Prozent auf 537 Yen nach. Der Markt beachtet hier auch die Aussage des Ökonomen Joseph Stiglitz, der in einem Bloomberg-Interview sagte, dass die Banken, die während der Finanzkrise seit 2007 zu groß waren, um zu kollabieren, seien nun noch größer, was die Probleme größer als 2007 mache. Kräftig nach oben ging es für die Aktie der Japan Airlines Corp., die um 8 Prozent auf 176 Yen zulegte, nachdem Gerüchte um einen Einstieg der American Airlines aufkamen. Des Weiteren plane das Unternehmen einen Verkauf von Anteilen an die Delta Air Lines Inc. und die Air-France-KLM.

EMFIS - Emphasize Emerging Markets

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Aufgrund der Abschläge an den anderen asiatischen Börsen und Gewinnmitnahmen bei Finanzwerten ging es für den Hongkonger Hang Seng Index um 1,1 Prozent auf 20.932,20 Punkte nach unten. Analysten gehen davon aus, dass weitere Abschläge wegen des starken chinesischen Marktes begrenzt sein dürften. So verloren die Aktien der HSBC 0,3 Prozent auf 82,85 HKD und auch die chinesischen Banken rutschten ab. Die ICBC verlor 0,5 Prozent auf 5,93 HKD. Aktien der China Life verloren 1,6 Prozent auf 34,30 HKD. Der gesunkene Preis für Öl setzte die Ölunternehmen unter Druck. Die PetroChina gab um 1,7 Prozent auf 9,01 HKD, die CNOOC verlor 2,0 Prozent auf 10,80 HKD.

Der südkoreanische KOSPI hat den Handelstag mit einem Minus von 1,0 Prozent bei 1.634,91 Punkten beendet. Dabei haben die Investoren ihre Gewinne mitgenommen, institutionelle Investoren haben ihre Positionen ebenfalls reduziert. Ausländische Investoren haben den Rückschlag im Index begrenzt. Ein Analyst sagte, dass der Index in dieser Woche um die Marke von 1.650 Punkte pendeln dürfte, da die Erwartungen guter Quartalsergebnisse bereits eingepreist seien. Langfristig könne der KOSPI sich weiter im Aufwärtstrend befinden. Die Papiere der Samsung Electronics verloren 3,7 Prozent auf 764.000 Won, die LG Display verlor 3,5 Prozent auf 34.750 Won, Hynix Semiconductor verlor 4,3 Prozent auf 20.200 Won und die LG Electronics gaben um 4,3 Prozent auf 123.000 Won nach. Profitieren konnten die Aktie der SK Telecom und der LG Powercom zulegen und profitierten dabei vom stärkeren Won. Die Aktie der SK Telecom legte um 2,0 Prozent zu, die LG Powercom um 1,4 Prozent. Auch bei den Finanzwerten ging es aufwärts. Die Hana Financial Group stieg um 2,2 Prozent, die Korea Exchange Bank legte um 4,2 Prozent zu, bei der Daegu Bank ging es um 3,7 Prozent nach oben. Bei den Versorgern konnte die Korea Gas Corp. um 2,7 Prozent zulegen und die Korea Electric Power Corp. um 1,4 Prozent.

An der chinesischen Börse ging es zum ersten Mal seit einem Monat über die Marke von 3.000 Punkten. Im Fokus der Anleger standen hier Aktien von Brokerage- und Technologiewerten. Der Shanghai Composite Index stieg um 1,2 Prozent auf 3.026,74 Punkte, der CSI 300 Index konnte um 1,7 Prozent auf 3.293,39 Punkte zulegen.

Der taiwanesische TAIEX Index verlor 1,09 Prozent auf 7.256,95 Punkte, der SET Index in Thailand gab um 1,91 Prozent auf 964,32 Punkte nach und der indonesische JCI Index korrigierte um 1,38 Prozent auf 2.382,70 Punkte.

Quelle: ntv.de

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