Marktberichte

Nikkei schwächelt Asien uneinheitlich

Shanghai schloss im Plus.

Shanghai schloss im Plus.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Asiens Börsen haben am Freitag uneinheitlich tendiert. Schwächer als erwartet ausgefallene revidierte japanische BIP-Daten und der starke Yen belasteten die Börse in Tokio. Die japanische Währung notierte zum Dollar zeitweise auf dem höchsten Stand seit sieben Monaten. "Das ist ein ziemlich negativer Faktor, wenn man an die Unternehmenszahlen denkt", sagte Masayoshi Okamoto von Jujiya Securities. Trotz günstiger Vorgaben von Wall Street verlor der Nikkei vor diesem Hintergrund 0,7 Prozent auf 10.444 Zähler. Eine erste Unterstützung liege bei 10.300 Zählern, hieß es. Der Topix verlor 0,8 Prozent  auf 950 Punkte.

Konjunkturhoffnungen trieben dagegen die Börsen in Hongkong und Shanghai an. Daten vom August deuteten darauf hin, dass die Erholung in China auf gutem Weg ist. Die Regierung in Peking zeigte sich optimistisch, dass China beim Bruttoinlandsprodukt trotz anhaltender Risiken das in diesem Jahr angestrebte Wachstum von acht Prozent erreichen wird. Die August-Zahlen der Industrieproduktion, vom Einzelhandel und den Investitionen fielen alle besser aus als erwartet. "Diese Statistiken zeigen, dass die chinesische Wirtschaft insgesamt weiter gestärkt wird", sagte Rob Subbaraman von Nomura.

Shanghai legte 2,2 Prozent zu, der Aktienmarkt in Hongkong 0,8 Prozent. Auch die Börsen in Taiwan, Korea und Singapur tendierten im Plus, mussten sich aber mit geringeren Gewinnen begnügen. Die Ausweitung des heimischen Kreditgeschäfts im August ließ die Anleger in China vor allem bei Bankwerten zugreifen: Industrial and Commercial Bank of China legten in Hongkong zunächst 1,4 Prozent zu und notierten später noch leicht im Plus, während sich die Titel von China Merchants Bank in Shanghai um 4,3 Prozent verteuerten.

In Japan gaben Reedereipapiere vor dem Hintergrund gesunkener Frachtraten für große und mittelgroße Schiffe nach. Autowerte litten unter Sorgen vor einem den Export erschwerenden starken Yen. Im Schifffahrtssektor verloren Mitsui OSK 0,7 Prozent, Kawasaki Kisen 2,9 Prozent und Nippon Yusen 1,3 Prozent. Bei den Autowerten gaben Toyota um 1,8 Prozent nach, Honda um 2,1 Prozent und Nissan um 2,7 Prozent.

Dagegen hielten sich die ebenfalls exportsensitiven Technologiewerte etwas besser als der breite Markt. Hier hätten zunehmende Hoffnungen auf eine Erholung des entsprechenden Sektors in den USA ebenso gestützt wie die bevorstehende Einkaufssaison im vierten Quartal, sagte ein Analyst von Tokai Tokyo Research Center. Zur Yen-Stärke hieß es, die japanische Währung sei zum Dollar zwar stark, zum Euro aber weiter relativ schwach. Zudem habe der schwache Dollar über die Beschaffungsseite auch Vorteile, während sich das EUR/JPY-Verhätnis direkter auf die Gewinne der Technologieunternehmen auswirke. Sony gewannen 0,6 Prozent, und Canon gaben leicht nach um 0,3 Prozent nach.

Zu den schwächsten Werten gehörten Stahltitel. Hier belasteten Sorgen, strengere Regeln zur Emission von Treibhausgasen dürften besonders diesen Sektor treffen. Nippon Steel verbilligten sich um 2,2 Prozent, JFE Holdings um 2,1 Prozent.

Von der Ankündigung eines Aktienrückkaufs und anschließenden Löschung von rund 16 Prozent der Aktien des Unternehmens profitierten Japan Airport Terminal. Der Kurs stieg um 8,8 Prozent. Gesucht waren Aktien von Herstellern von Glassubstraten für LCD-Geräte, nachdem der Marktführer Corning hier von einer das Angebot übersteigenden guten Nachfrage gesprochen hatte. Asahi Glass zogen um 2,1 Prozent an und Nippon Electric Glass um 2 Prozent.

Haseko brachen bei hohen Umsätzen um 22,3 Prozent ein, nachdem das Bauunternehmen eine Wandelanleihe begeben hatte. Credit Suisse hatte die Aktie daraufhin abgestuft und dies mit einer mit der Wandelanleihe verbundenen Gewinnverwässerung  begründet.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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