Marktberichte

EZB zündet Kursfeuerwerk Asienbörsen gehen ab

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(Foto: REUTERS)

Das von der EZB gezündete Kursfeuerwerk hat die ostasiatischen Börsen voll erfasst. Zuvor waren die herbeigesehnten Schritte der EZB bereits an den Handelsplätzen in Europa und den USA gefeiert worden.

Das Vorgehen der EZB gegen die Schuldenkrise und Anzeichen für eine Aufhellung des US-Arbeitsmarkts haben auch an den asiatischen Aktienmärkten für eine Kursrally gesorgt. Künftig will die EZB unter bestimmten Bedingungen an den Finanzmärkten unbegrenzt Staatsanleihen von Mitgliedsländern der Währungsunion kaufen. "Die EZB hat den Investoren das gegeben, was sie haben wollten", sagte Masayuki Doshida von Rakuten Securities.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index am Freitag 2,2 Prozent höher bei 8871 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 2,3 Prozent auf 735 Punkte. Auch die Börsen in Taiwan, Südkorea, Singapur, Hongkong und Schanghai legten deutlich zu.   

Zur positiven Stimmung trug bei, dass die US-Unternehmen im August überraschend viele Jobs schufen. Die Zahl stieg um 201.000, teilte die private Arbeitsvermittlung ADP mit. Das ist der höchste Zuwachs seit März. Dadurch könnte der Druck auf die US-Notenbank für weitere konjukturfördernde Maßnahmen abnehmen. Im Laufe des Tages stand noch der offizielle US-Arbeitsmarktbericht an. "Wenn der Arbeitsmarktbericht den ADP-Bericht bestätigt, dann könnte das sogar eine noch bessere Wirkung haben als eine dritte Runde geldpolitischer Lockerungen", sagte Rhoo Yong Seouk, Marktanalyst bei Hyundai Securities in Seoul. "Das wäre, als wenn man eine Erkältung ohne Medikamente loswürde."

In China profitierten die Aktienmärkte zudem von der Ankündigung weiterer Großprojekte zur Ankurbelung der Wirtschaft. Der Gesamtwert der von der Planungskommission beschlossenen Vorhaben liege bei umgerechnet 124 Mrd. Euro, hieß es in staatlichen Medien. Aktien chinesischer Bauunternehmen verzeichneten in Schanghai einen Kurssprung.

Zu den größten Gewinnern in Tokio gehörte die Aktie von Toshiba mit einem Plus von mehr als 7,3 Prozent. Der Hersteller von Flash-Speichern profitierte von der Ankündigung des Festplattenherstellers OCZ Technology Group, es gebe einen Mangel an gewissen Speichertypen, die für den Bau der leistungsfähigeren SSD-Laufwerke benötigt werden.

Schon die US-Börsen waren kräftig gestiegen. Der Dow Jones in New York mit den 30 Standardwerten verbesserte sich am Vorabend um 1,9 Prozent auf 13.291 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte zwei Prozent auf 1432 Zähler zu - der höchste Stand seit mehr als vier Jahren. Der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 2,2 Prozent auf 3135 Punkte.

Der Euro zeigte sich zum Wochenausklang in Fernost kaum verändert zum Dollar. Ein Euro wurde mit 1,2631 Dollar bewertet nach 1,2632 Dollar im späten New Yorker Handel.   

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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