China Life sorgt für Furore Asiens Börsen legen zu
09.01.2007, 07:44 UhrDie asiatischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag von ihren Vortagesverlusten weitgehend erholt. Für positive Stimmung in Fernost sorgte vor allem die Tokioter Börse, die den Handel klar im Plus beendete. Gefragt waren die Aktien von Sony nach einer Heraufstufung durch Goldman Sachs sowie die Papiere der zuletzt arg gescholtenen Stahlhersteller.
Auch Aktien aus dem Finanzsektor legten angesichts von Spekulationen über eine baldige Anhebung des japanischen Leitzinses zu. In Schanghai sorgte das Börsendebüt des größten chinesischen Versicherers China Life für Furore. Der Kurs der Papiere schnellte um mehr als das Doppelte in die Höhe. Der Euro verteuerte sich zur US-Währung auf 1,3037 Dollar nach 1,3019 im späten New Yorker Handel. Händler sagten, der Anstieg des Dollars in der vergangenen Woche im Zuge überraschend guter US-Konjunkturdaten sei übertrieben gewesen.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei 0,86 Prozent im Plus bei 17.238 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg ein Prozent auf 1692 Zähler. Am Montag waren die Börsen in Japan wegen eines Feiertags geschlossen geblieben und konnten deshalb keine Impulse geben. Am Dienstag zogen sie jedoch auch die Indizes in Singapur und Seoul und Taiwan mit ins Plus.
Lediglich die Hongkonger Börse verbuchte Verluste. Grund waren die dort ebenfalls gehandelten China-Life-Papiere, die um mehr als vier Prozent nachgaben. Investoren sackten Gewinne ein, nachdem die Aktien des Versicherers in Schanghai so kräftig zulegten. Einige Analysten interpretierten den Kursrückgang in Hongkong allerdings auch als Hinweis darauf, dass einige Anleger wohl nicht mit einem Verharren des Kurses in Schanghai auf dem hohen Niveau rechneten.
Sony-Aktien legten nach ihrer Heraufstufung 6,53 Prozent zu. Goldman Sachs änderte auch seine Ratings für andere Titel. So stiegen die Titel von Pioneer um vier Prozent. Die Aktien von JCV (Victor Co. of Japan Ltd.) verbilligten sich hingegen nach ihrer Herabstufung um fünf Prozent. Zu den Verlierern gehörten auch die Papiere von Fast Retailing. Das Modehaus hatte über einen Umsatzrückgang im Dezember berichtet. Die Anteilscheine verloren etwas mehr als ein Prozent. Auch die Ölpreise gaben wegen der milden Wintertemperaturen in den USA weiter nach.
Quelle: ntv.de