Marktberichte

Nach G8-Gipfel Asiens Börsen legen zu

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Plus ist nicht groß, aber es ist da - und nur das zählt. Die asiatischen Marktteilnehmer sind sich aber einig, dass der G8-Gipfel beim Thema Griechenland keinen Durchbruch erzielt hat. Athen bleibt somit auf der Agenda.

Nach den Kursabschlägen der vergangenen Woche zeigen sich die asiatischen Märkten zum Wochenstart mit leichten Aufschlägen. Die Stimmung gegenüber Griechenland und der Eurozone habe sich wieder etwas aufgehellt, nachdem sich die führenden Industrienationen im Rahmen des G8-Gipfels am Wochenende für einen Verbleib des schuldenstrapazierten Landes in der Währungsunion ausgesprochen hätten, hieß es im Handel. Zudem hätten die jüngsten Äußerungen von Chinas Premier Wen Jiabao Hoffnungen auf weitere geldpolitische Lockerungen im Reich der Mitte gemacht.

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Der Nikkei-Index der 225 führenden Industriewerte notierte zum Handelsschluss ein leichtes Plus von 0,3 Prozent bei 8634 Punkten. Der breit gefasste Topix büßte dagegen knapp 0,1 Prozent auf den Stand von 725,15 Zählern ein. Der südkoreanische Kospi legte zu. Der Shanghai Composite Index kletterte ebenfalls leicht.

Die G8-Chefs hatten sich am Wochenende intensiv mit Griechenland beschäftigt, das vor Neuwahlen am 17. Juni steht. "Wir wollen, dass Griechenland in der Eurozone bleibt, vorausgesetzt, es erfüllt seine Verpflichtungen", hieß es in der Gipfelerklärung. Damit stellten sich auch die USA hinter den deutschen Standpunkt, man könne den Hellenen keinen bedingungslosen Freifahrtsschein geben. Dass das Spar- und Reformprogramm für Athen gelockert werden könne, stehe nicht zur Debatte, sagte Merkel. Wohl könne man dem Land aber stärker helfen, wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen.

"Die Investoren sind sehr nervös hinsichtlich der Frage, wieviel Kapazität und Willen die Regierungen haben, um Volkswirtschaften zu stützen und das Wachstum zu erhalten", sagte Angus Gluskie von White Funds.

Positives aus Athen

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Positiv werten Marktteilnehmer, dass einer Umfrage zufolge erstmals seit dem jüngsten Urnengang in Griechenland nun wieder die konservative Nea Dimokratia in der Wählergunst vor der linksradikalen Syriza-Partei liegt. Das sei eine gute Nachricht, weil sie signalisiere, dass die Griechen zunehmend verstehen, dass die nächste Wahl im Juni auch eine Entscheidung über die Zusammenarbeit mit den Geberländern sei.

In China hat Premierminister Wen Jiabao indessen die Wichtigkeit geldpoltischer Anpassungen zur Stützung des Konjunkturwachstums hervorgehoben. Angesichts der enttäuschenden Wirtschaftsdaten des Landes in der vergangenen Woche stiegen damit die Hoffnungen der Anleger auf monetäre Lockerungen in China. Das stützte unter anderem die Immobilienwerte: In Shanghai ging es für China Vanke um 1,5 Prozent aufwärts, während die in Hongkong gelisteten China Resources Land um 1,9 Prozent anzogen.

In Südkorea wurden der Aktien- als auch der Devisenmarkt zusätzlich von der Meldung gestützt, dass die Pensionskasse des Landes rund 620 Mrd. Won (415 Mio. Euro) am Aktienmarkt investieren will. Der Won legt auf 1.166 Dollar zu, verglichen mit 1.173 Dollar am Freitag. Am Aktienmarkt zogen die Schwergewichte Samsung Electronics um rund 4 Prozent an, Hyundai Motor gewannen 3,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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