Marktberichte

China und Hongkong freundlich Asiens Börsen moderat erholt

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(Foto: AP)

Die asiatischen Börsen zeigten sich zur Wochenmitte überwiegend freundlich, nachdem zuvor auch die Wall Street deutlich zugelegt hatte. Allgemein hofft man jetzt auf eine Lösung der Finanzprobleme Griechenlands, wodurch sich die Situation an den globalen Aktienmärkten wieder entspannen dürfte. Allerdings blieben die Anleger an vielen Börsen noch relativ zurückhaltend. So konnten etwa Korea und Indien nicht von dem aufgebesserten Umfeld profitieren.

Der japanische Aktienmarkt konnte sich leicht erholen. Der Nikkei 225, der am Vortag auf das niedrigste Niveau seit zwei Monaten abgerutscht war, legte moderate 0,3 Prozent auf 9964 Punkte zu. Der breitere Topix wiederum verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 884 Zähler. Im Blickpunkt stand einmal mehr der Automobilsektor. Hier gingen Honda Motor um 1,6 Prozent nach unten, nachdem nun auch dieser japanische Hersteller eine Rückrufaktion starten muss. Toyota stiegen dagegen um 0,4 Prozent, obwohl jetzt auch das Modell "Camry" in das laufende Rückkaufsprogramm mit einbezogen wird.. Nissan Motor verbesserten sich um 1,6 Prozent. Das Unternehmen war im letzten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, und hat daraufhin bereits das zweite Mal in Folge seine Gewinnprognose angehoben. Im Rohstoffsektor stiegen Mitsubishi Corp. um 0,9 Prozent; Nippon Oil verteuerten sich um 1,1 Prozent und Inpex um 1,4 Prozent. Im Technologiesektor wurden jene Papiere wieder eingesammelt, die zuletzt eutlich unter die Räder gekommen sind. Sony verbesserten sich um 1,2 Prozent und Sharp um 1,9 Prozent; Canon stiegen um 0,7 Prozent und Advantest um 2,3 Prozent. Daneben kamen die besser als erwartet ausgefallenen Auftragseingänge im japanischen Maschinenbausektor den Maschinen- und Anlagenbauern zugute. Hier legte die Aktie des Roboter-Herstellers Fanuc 0,7 Prozent zu; Komatsu gewannen 3,2 Prozent und Hitachi Construction 1,7 Prozent hinzu.

In Korea zeigten sich die Anleger unentschlossen. Teilweise wurde aus den Auto- und Technologiewerten in Rohstoff- und Finanztitel umgeschichtet. Der Kospi verlor unterm Strich 0,02 Prozent auf 1570 Zähler. Verkauft wurde vor allem von Seite der Anleger aus Übersee, während die heimischen Privatanleger zuzukaufen begannen. Dabei erschienen angesichts einer moderaten Erholung bei den Rohstoffnotierungen die Rohstoff- und Stahlwerte wieder interessant. Hier konnten SK Energy und S-Oil 1,2 jeweils 1,2 Prozent zulegen; die Aktie des Stahlriesen Posco stieg um 1,0 Prozent. Im Finanzsektor gewannen KB Financial 1,0 Prozent und Woori Finance 1,9 Prozent hinzu. Dagegen fanden im zuletzt robusten Autosektor Gewinnmitnahmen statt, was Hyundai Motor um 2,2 Prozent und Kia Motors um 1,0 Prozent nach unten brachte. Unter den Technologiewerten verloren Samsung Electronics 0,8 Prozent. Dagegen stiegen Hynix Semiconductor um 0,2 Prozent; LG Electronics sprangen sogar um 4,1 Prozent nach oben, ohne dass neue Nachrichten vorlagen.

Der Hongkonger Aktienmarkt profitierte von den positiven Vorgaben aus den USA und der Aufwärtsbewegung an der Börse Shanghai. Der Hang Seng Index gewann 0,67 Prozent auf 19.922 Punkte hinzu. Das Handelsvolumen war mit 59,6 Milliarden Hongkong-Dollar allerdings weiterhin unterdurchschnittlich. Die Stimmung wurde unter anderem gedämpft von zwei weiteren IPOs, wobei die Aktie des Röhrenbauers Chu Kong Pipe nur unwesentlich über ihrem Ausgabepreis schloss, während der Titel von International Mining Machinery um mehr als 13 Prozent abrutschte. Gekauft wurden unter anderem Papiere aus dem Finanzsektor, die in den letzten Wochen überwiegend unter Druck gestanden hatten. Hier gewannen Bank of China 1,4 Prozent und China Construction Bank 0,7 Prozent hinzu. Unter den Versicherern verteuerten sich China Life um 1,5 Prozent und Ping An Insurance um 2,0 Prozent. Daneben sammelten die Anleger auch wieder die Titel aus dem Rohstoffsektor ein, wo sich PetroChina um 0,7 Prozent und CNOOC um 2,9 Prozent verbesserten; die Aktie der Aluminum Corp. of China stieg um 1,5 Prozent. Geely Automobile zogen um 14,2 Prozent an, nachdem der Autobauer eine Absatzverdopplung im Monat Januar gemeldet hatte. ZTE stiegen um 4,3 Prozent, nachdem sich der Telekom-Ausrüster poisitv zum Geschäftsverlauf in 2009 geäußert hatte. Die Aktie von TenCent profitierte von einer "Outperform"-Einstufung von Standard Chartered, und gewann 2,8 Prozent hinzu. Dagegen rutschten die Papiere des Chipherstellers SMIC nach einer enttäuschenden Umsatzprognose um 6,0 Prozent ab.

In China stieg der Shanghai Composite Index um 1,14 Prozent auf 2983 Punkte. Taiwans TAIEX legte 1,1 Prozent auf 7441 Zähler zu. Dagegen gab Indiens Sensex weitere 0,8 Prozent auf 15.922 Stellen ab. In Thailand verbesserte sich der SET um 0,4 Prozent auf 688 Punkte.

Quelle: ntv.de

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