Verluste in Tokio Asiens Börsen uneinheitlich
24.02.2011, 08:20 UhrDer Aktienmarkt in Tokio schließt den dritten Tag in Folge im Minus. "Die Unruhen in Libyen haben dem Markt einen guten Anlass dafür gegeben, diese Korrektur einzuleiten", sagt ein Börsianer.
Die politische Ungewissheit in der arabischen Welt und im Nahen Osten hat auch am Donnerstag die asiatischen Börsen belastet und Gewinnmitnahmen ausgelöst. Die Tokioter Börse verzeichnete den dritten Tag in Folge Verluste und auch an einigen anderen Aktienmärkten in Fernost ging es bergab. Sorgen bereitete den Anlegern weiter der hohe Ölpreis, der sich um 100 Dollar je Barrel bewegt. Am Markt würden Risiken abgewogen, ob sich die Unruhen auch auf größere Ölexport-Länder wie Saudi-Arabien ausweiten könnten, sagten Beobachter.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,2 Prozent im Minus bei 10.452 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,3 Prozent auf 934 Punkte. In Japan lastete zusätzlich der starke Yen auf den Kursen.
Auch die Börsen in Korea und Singapur mussten Federn lassen, während die Aktienmärkte in Taiwan, Hongkong und Shanghai ein leichtes Plus schafften.
In Tokio lagen vor allem Exportwerte im Minus: Sony-Aktien gaben 1,5 Prozent nach, Toyota-Papiere verloren 1,7 Prozent und Honda-Anteilscheine schlossen 1,4 Prozent niedriger.
"Die Investoren wussten seit langem, dass eine Korrektur zu erwarten war", sagte Makoto Kikuchi von Myojo Asset Management. "Die Unruhen in Libyen haben dem Markt einen guten Anlass dafür gegeben, diese Korrektur einzuleiten."
Stahltitel gaben stärker nach als der Gesamtmarkt, belastet von der Meldung der Wirtschaftszeitung "Nikkei", dass BHP Billiton den japanischen Stahlkonzernen mitgeteilt habe, künftig Marktpreise für einige Kokskohlelieferungen zu verlangen und die Preise nicht vierteljährlich zu verhandeln. Kobe Steel verloren 2,2 Prozent, Nippon Steel 1,3 Prozent und JFE Holdings 1,1 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts/DJ