Marktberichte

Wilde Debüts in China Basel enttäuscht Asien

Voller Überblick in Wuhan: China Corn Oil springt am Ausgabetag mehr als 20 Prozent ins Plus.

Voller Überblick in Wuhan: China Corn Oil springt am Ausgabetag mehr als 20 Prozent ins Plus.

(Foto: REUTERS)

Die Kurse der Bank-Aktien brachen ein, nachdem bekannt wurde, dass die Banken laut Basler Komitee nun doch schon bereits ab 2012 mehr Eigenkapital vorhalten müssen. Dies dürfte rund um den Globus die Gewinne der Bankenwirtschaft schmälern. Daneben müssen vermutlich viele Institute in den kommenden Jahren Kapitalerhöhungen durchführen.

Die japanischen Aktien standen am Freitag den zweiten Tag in Folge unter Druck. Auch die Ankündigung der Bank of Japan, wegen der derzeitigen Deflationstendenzen weiterhin eine lockere Geldpolitik zu fahren, konnte den Markt nur wenig beleben. Allerdings blieben die Abschläge begrenzt.

Der Nikkei 225 gab 0,21 Prozent auf 10.142 Punkte ab; der breitere Topix fiel um 0,3 Prozent auf 894 Zähler. Verkauft wurden unter anderem die Bankenwerte, die noch Mitte der Woche deutlich zugelegt hatten.

Sumitomo Mitsui Financial verloren 4,9 Prozent und Mizuho Financial 3,2 Prozent; die Aktie der Investmentbank Nomura gab 0,7 Prozent ab.

Daneben tendierten auch die Rohstoffwerte nach unten, nachdem der robuste Dollar die Notierungen für Industriemetelle belastet hatte. Sumitomo Metal Mining verbilligten sich um 3,1 Prozent und Mitsubishi um 3,8 Prozent.

Dagegen konnten sich die in den letzten Monaten sehr schwachen Papiere der Reedereien erholen, nachdem Mitsui OSK Lines Gerüchte über eine bevorstehende Kapitalerhöhung dementiert hatten. Mitsui OSK stiegen um 1,5 Prozent; Nippon Yusen legten 2,2 Prozent zu.

Daneben wurden weiterhin die Aktien jener Unternehmen gekauft, die als Anteilseigner von der bevorstehenden Fusion der Halbleiterhersteller Renesas und NEC Electronics profitieren werden. NEC stiegen um 1,3 Prozent und Hitachi um 2,4 Prozent; die Aktie von NEC Electronics selbst gewann 6,6 Prozent hinzu.

Zur Situation in Seoul

In Korea blieben die Marktteilnehmer ebenfalls vorsichtig. Vor allem die Auslandsinvestoren gehörten wieder zu den Verkäufern. Kursgewinne bei den Blue Chips aus dem Elektroniksektor konnten den Markt allerdings stützen.

Der Kospi gab dementsprechend nur marginale 0,8 auf 1647 Punkte ab. Unter den Halbleiterwerten gewannen Samsung Electronics 1,1 Prozent und Hynix Semiconductor 2,6 Prozent hinzu. Dies war unter anderem dem stärkeren Dollar geschuldet.

Daneben verbesserte sich die Aktie des Bildschirmherstellers LG Display um 2,8 Prozent. Unter den Handelsketten verteuerten sich Hyundai Department Store nach guten Daten aus dem koreanischen Einzelhandelssektor um 0,5 Prozent; Lotte Shopping schlossen unverändert bei 355.000 Won.

Unter den Stehlwerten gewannen Posco 0,9 Prozent und Hyundai Steel 0,8 Prozent hinzu. Dagegen zeigten sich die Finanztitel sichtlich angeschlagen. Hier gaben KB Financial 3,0 Prozent ab; Hana Financial knickten um 2,9 Prozent und Woori Finance um 3,9 Prozent ein.

Immobilienfurcht in Hongkong

Weiter schwach entwickelte sich der Hongkonger Aktienmarkt. Der Hang Seng Index gab 0,8 Prozent auf 21.175 Punkte ab, und ist damit im Wochenverlauf um 3,3 Prozent nach unten gegangen.

Die Stimmung litt unter anderem auch an der anhaltenden Kursschwäche an den chinesischen Inlandsbörsen. Daneben sorgten sich die Anleger nach wie vor vor einer Überhitzung des chinesischen Immobilienmarktes.

Die Immobilien- und Bankenwerte gehörten deshalb zu den stärksten Verlierern. China Resources Land gaben weitere 4,1 Prozent ab, Agile Property fielen um 4,9 Prozent und Shimao Property um 5,2 Prozent.

Im China-Bankensektor verbilligten sich China Construction Bank um 1,4 Prozent und ICBC um 1,7 Prozent; unter den Hongkonger Bankenwerten gaben HSBC 0,9 Prozent und Standard Chartered Bank 1,9 Prozent ab.

Neue China-Titel

Auch der Autosektor stand nach den üppigen Kursgewinnen der letzten Wochen unter Druck. Dongfeng Motor verloren 2,9 Prozent, Geely Automobile kickten um 6,4 Prozent ein.

Die Neuemissionen des Tages entwickelten sich uneinheitlich. Während die Aktie des Pflanzenöl-Produzenten China Corn Oil um 21,4 Prozent nach oben sprang, rutschten Shengli Oil & Gas Pipe um 15,5 Prozent unter ihrem Emissionspreis.

In China fiel der Shanghai Composite Index um 2,05 Prozent auf 3114 Punkte.

Taiwans Taiex verbesserte sich dagegen um 0,15 Prozent auf 7754 Zähler. In Indien verlor der Sensex 1,03 Prozent auf 16.720 Stellen. Thailands SET ging bisher um 0,02 Prozent auf 716 Punkte nach unten.

Quelle: ntv.de

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