Marktberichte

US-Leichtöl springt um 30 Cent Börsenfrühling treibt Rohöl

Hoch oben in der Nordsee: die Bohrplattform "Ocean Guardian" auf Schleppfahrt vor der schottischen Küste.

Hoch oben in der Nordsee: die Bohrplattform "Ocean Guardian" auf Schleppfahrt vor der schottischen Küste.

(Foto: dpa)

An den Rohstoffmärkten starten Anleger gut gelaunt in die neue Handelswoche: Der Aufstieg an den Aktienbörsen stärkt den Rohölpreisen den Rücken. Unsicherheitsfaktoren wie etwa die Schuldenkrise in Europa rücken in den Hintergrund. Die Zeichen stehen auf Wachstum.

Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn leicht zugelegt. Händler sprachen von einer anhaltend guten Stimmung an den Finanzmärkten als Unterstützungsfaktor.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Morgen 125,92 US-Dollar. Das waren 11 Cent mehr als vor dem Wochenende. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 30 Cent auf 107,36 Dollar.

Schon seit Tagen werden die Ölpreise von der festen Tendenz der internationalen Aktienmärkte beflügelt. Insbesondere die geglückte Umschuldung Griechenlands und die offensichtlich robustere US-Konjunktur sorgen für größere Risikofreude unter den Anlegern.

Von der robusten Stimmungslage konnten zuletzt auch Rohstoffe profitieren. Zudem sorgen , allen voran der Streit um das , für Unterstützung von der Angebotsseite.

Eine Einschätzung von der Warte des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus bestätigte Konjunkturoptimisten: IWF-Chefin beurteilte die Verfassung der Weltwirtschaft wieder etwas zuversichtlicher. Die Maßnahmen, die Europa und die USA im Kampf gegen die Finanzkrise ergriffen hätten, begännen sich nun auszuzahlen, sagte sie bei einem Besuch in Peking.

Angesichts weiter hoher öffentlicher und privater Verschuldung in vielen Industrieländern, steigender Ölpreise und des Risikos einer sich abschwächenden konjunkturellen Dynamik in den Schwellenländern bleibe die Weltwirtschaft . "Die Erholung wird ein Marathon und kein Sprint sein", sagte die Französin.

Die verbesserten Aussichten für die US-Konjunktur hatten vor dem Wochenende das Interesse an Gold als "sicherem Anlagehafen" geschmälert. Der Preis für eine Feinunze fiel um 0,6 Prozent auf 1647,40 Dollar. Zu Wochenbeginn lag Gold wieder deutlich fester bei 1662,90 Dollar.

In Indien waren Börsianern zufolge allerdings Panik-Käufe von Barren, Münzen und Schmuck zu beobachten. Auslöser war die Ankündigung des dortigen Finanzministeriums, den Importzoll für das Edelmetall ab April zu verdoppeln.

Die Regierung des weltgrößten Goldmarktes hatte im Kampf gegen das Haushaltsdefizit bereits im Januar die Abgabe auf Gold-Einfuhren um 90 Prozent angehoben und die Silber-Steuer verdoppelt.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa/rts

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