Inside Wall Street Bud für Börsianer
16.09.2009, 16:06 UhrIn New York hat die Oktoberfestzeit begonnen, die in dieser Woche in der German-American Steuben Parade gipfelt.

Budweiser kehrt an die Wall Street zurück.
(Foto: REUTERS)
Mit dabei ist deutsches Bier: Hofbräu, Weihenstephan, Radeberger, Spaten, Köstritzer… die Auswahl ist groß, der Umsatz hoch. Gleichzeitig meldet sich ein amerikanisches Bier zurück: Budweiser - es ist jetzt wieder an der New York Stock Exchange erhältlich.
Seit die amerikanische Großbrauerei Anheuser-Busch vor zehn Monaten vom belgischen Branchenriesen InBev übernommen wurde, war das Unternehmen in New York nicht mehr gelistet. Der Konzern verlagerte die Bier-Aktien komplett nach Brüssel, wo sie unter dem Tickerkürzel ABI erhältlich waren. Damit trug man der neuen Struktur Rechnung, nach der "Anheuser-Busch InBev" nun einmal ein belgischer Konzern war.
Für die Amerikaner war der Wegzug von Anheuser-Busch seinerzeit schwer zu schlucken, denn das Unternehmen - und die Marke "Budweiser" - gehören zum amerikanischen Kulturgut. Das mag traurig sein, ist aber wahr. Jetzt freuen sich Bier-Fans und Anleger über die Rückkehr: Die Aktie von Anheuser-Busch nimmt in dieser Woche den Handel auf dem New Yorker Parkett wieder auf, und sie heißt wie früher: BUD.
Grund zur Freude gibt es auch: So schlecht das Bier des internationalen Brau-Giganten sein mag, so ist die Aktie als einer der großen Konsumwerte eine recht stabile Anlage. Vor allem in den nächsten Wochen und Monaten dürften sich viele Investoren dem Sektor zuwenden, der üblicherweise in schlechten Zeiten von dramatischen Kurseinbrüchen verschont ist. Budweiser ist billig, Bier für einen Großteil der Bevölkerung ein Grundnahrungsmittel - damit sind die Umsätze gesichert, auch wenn die Verbraucher anderswo sparen.
"Anheuser-Busch InBev ist ein Mega-Name", urteilt sich Morningstar-Analystin Ann Gilpin, die großes Interesse amerikanischer Anleger vorhersagt. "US-Investoren werden sich freuen, dass die Aktie wieder in den USA erhältlich ist." Kosten tut sie zunächst rund 46 Dollar.
Quelle: ntv.de