Marktberichte

1,38er Marke gefallen China nimmt Euro in die Zange

Der Euro konsolidiert - aber stärker als zunächst von Devisenexperten erwartet. Schuld ist China und die überraschende Zinserhöhung der dortigen Notenbank. Ein "Paukenschlag" für die Märkte, urteilt ein Analyst.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro hat deutlich nachgegeben und ist unter die Marke von 1,38 Dollar gesunken. Händler verwiesen auf die überraschende Zinserhöhung in China als Belastungsgrund.

"Die Zinserhöhung in China wurde an den Märkten als Paukenschlag wahrgenommen und hat den Euro unter Druck gesetzt“, sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Die chinesische Notenbank hatte die Leitzinsen leicht um 0,25 Punkte angehoben und damit Finanzmärkte wie Experten auf dem falschen Fuß erwischt. "Offensichtlich begegnet die Notenbank mit der Zinserhöhung in erster Linie Inflationsgefahren“, sagte Keller. Zuletzt lag die Teuerung in China mit 3,5 Prozent deutlich höher als in vielen anderen großen Volkswirtschaften - auch eine Folge des starken Wachstums Chinas.

Neue Wachstumsdaten folgen

Neue Daten zu Wachstum und Inflation werden in China am Donnerstag veröffentlicht. Möglicherweise hätten die Daten der Notenbank bereits jetzt vorgelegen, wurde an den Märkten gemutmaßt. Ungeachtet dessen begrüßten Experten die straffere Geldpolitik. "Die Notenbank zeigt damit, dass sie der Stabilität der heimischen Wirtschaft ein starkes Gewicht einräumt", sagte China-Fachmann Janis Hübner von der DekaBank. Bis zuletzt wurde immer wieder vor Preisblasen an den Vermögensmärkten Chinas gewarnt, nicht zuletzt wegen zu niedriger Zinsen.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88060 (0,87470) britische Pfund, 113,16 (113,00) japanische Yen und 1,3405 (1,3359) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1339,00 (1367,25) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 31 260,00 (31 190,00) Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

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