Marktberichte

Spanien und die Konjunktur Dax-Erholung geht weiter

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Thema Spanien lässt die Anleger am deutschen Aktienmarkt nicht los. Es wird aber überlagert von anstehenden Konjunkturdaten wie dem ZEW-Index und Quartalsberichten aus der US-Hightech-Branche. Vorsicht ist allerdings geboten: "Wir befinden uns in einem übergeordneten Abwärtstrend", sagt ein Händler.

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Am deutschen Aktienmarkt dürften sich die Kurse zu Handelsbeginn etwas stabiliseren und damit die Erholung vom Vortag fortsetzen. Große Sprünge trauen Händler dem Dax aber nicht zu. "Wir befinden uns in einem übergeordneten Abwärtstrend", betont ein Marktteilnehmer.

Die Probleme Spaniens, wo die Renditen für Staatsanleihen über die kritische Marke von 6 Prozent gestiegen sind, sorgen für Nervosität. In der Vorwoche hatten die Kurse wegen der kritischen Lage des Landes bereits kräftig nachgegeben. Eine Auktion spanischer Kurzläufer im Volumen von zwei bis drei Milliarden Euro wird daher aufmerksam verfolgt werden.

Die Vorgaben geben nicht viel her. Die US-Börsen haben am Montag keine klare Tendenz herausgebildet und auch die asiatischen Märkte liefern keine klaren Signale. Für solche könnte aber der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen am Vormittag sorgen. Für April erwarten Volkswirte ein Plus von 20 Punkten.

Siemens in Bedrängnis

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Ein Medienbericht zu Schwierigkeiten bei der Anbindung der Offshore-Windparks bei Siemens überrascht Marktteilnehmer zunächst nicht. Auch die Gefahr, dass die Prognose für den Nettojahresgewinn gekippt werden muss, sorgt nicht für Erstaunen. "Die FTD kocht auf, was schon berichtet worden ist", stellt ein Marktteilnehmer fest.

Die Gewinnprognosen der Analysten seien mit 5,2 Mrd. bis 5,4 Mrd. Euro bereits weit nieddriger angesiedelt als die Siemens-Schätzung. Finanzvorstand Joe Kaeser hatte außerdem vor über einer Woche wegen anhaltender Unsicherheiten im Energiesektor bereits ein Fragezeichen hinter die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesetzt.

Laut Kreisen hat Siemens zudem für alle vier TenneT-Verträge zur Anbindung von Nordsee-Windparks in Deutschland eine Prüfung eingeleitet, nachdem einige dieser Projekte das Ergebnis des Konzerns bereits im ersten Geschäftsquartal belastet haben.

Die Aktien von Henkel werden an diesem Dienstag mit einem Dividendenabschlag von 0,80 Euro je Anteilsschein gehandelt. Zum Vortagesschluss von 55,73 Euro bedeutet dies einen Abschlag von 1,4 Prozent.

Von Goldman bis Intel

Am Nachmittag stehen Zahlen verschiedener großer US-Unternehmen an, am wichtigsten davon die Quartalsergebnisse von Goldman Sachs, die für 14 Uhr geplant sind. Nach Börsenschluss folgen mit IBM und Intel zwei Schwergewichte der Technologiebranche. Außerdem gibt es Konjunkturdaten aus den USA - zunächst die Baubeginne und -genehmigungen, darauf Angaben zur Industrieproduktion.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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