Marktberichte

BMW, Henkel, Wirecard Dax-Future im Minus

Nach den kräftigen Kursverlusten der vergangenen Tage rechnen Beobachter am deutschen Aktienmarkt mit einer leichten Gegenbewegung zum Wochenschluss. Der Dax-Future startet allerdings leicht im Minus.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Zum Abschluss der Börsenwoche ist der Dax-Future mit leichten Verlusten in den Handel gestartet. Er fiel in den ersten Minuten nach Eröffnung um fünf Zähler auf 5565,5 Punkte. Zur gleichen Zeit prognostizierten Analysten für den Kassa-Dax ein Eröffnungsplus von 0,4 Prozent.

Der Bund-Future legte zehn Ticks auf 123,4 Punkte zu. Der Euro verbilligte sich auf 1,3953 Dollar, nach 1,3971 Dollar zum New Yorker Donnerstagsschluss. Am Rohstoffmarkt kostete ein Barrel der US-Ölsorte WTI mit 73,72 Dollar 0,1 Prozent mehr als am Donnerstag.

Ein über den Markterwartungen liegendes Quartalsergebnis gab den Aktien von Infineon am Freitag Auftrieb. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen die Titel des Chip-Herstellers 4,4 Prozent über ihrem Vortagesschluss von 3,90 Euro und waren damit Spitzenreiter im Dax. "Operativ sind die Zahlen in Ordnung, allerdings gibt es zahlreiche Einmaleffekte", urteilte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. "Der Ausblick für das Gesamtjahr liegt im Rahmen der Erwartungen."

Die am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen ließen Anleger am Freitag bei Henkel-Aktien zugreifen. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen die Titel vorbörslich zwei Prozent über ihrem Vortagesschluss von 36,41 Euro. "Henkel hat einmal mehr die bereits hohen Erwartungen übertroffen", urteilte Analyst Mark Christensen von Morgan Stanley. Das Ziel einer Gewinnmarge von 14 Prozent erscheine zunehmend erreichbar. Der Analyst hob sein Kursziel für den Konsumgüter-Hersteller auf 43 von 35 Euro an und bekräftigte die Einstufung "Overweight".

BMW-Chef Norbert Reithofer hat sich zuversichtlich gezeigt, dass der Münchener Autobauer "wie geplant ein positives Konzernergebnis vor Steuern" erzielt habe. Die genaue Höhe will BMW erst im März bekanntgeben. Der Konzernumsatz gab im vergangenen Jahr um 4,7 Prozent auf 50,7 Mrd. Euro nach. Im Kernsegment Automobile brachen die Erlöse um 10,3 Prozent auf 43,7 Mrd. Euro ein.

Vorbörslich nach oben ging es auch für Wirecard. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen die Aktien des Spezialisten für Online-Zahlungssysteme 1,3 Prozent über ihrem Vortagesschluss von 9,68 Euro. Das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahrs habe zwar leicht unter den Markterwartungen gelegen, schrieb DZ-Bank-Analyst Thorsten Reigber in einem Kommentar. Die wichtigen Wachstumstreiber seien aber noch vorhanden. So werde Wirecard vom wachsenden europäischen Online-Handel profitieren können. Der Analyst bekräftigte seine Kaufempfehlung und sieht den Fairen Wert der Aktie unverändert bei 11,60 Euro.

Am frühen Morgen waren die Marktbeobachter in Banken und Brokerhäusern davon ausgegangen, dass sich der Dax zur Eröffnung am Freitag etwas erholen dürfte. Am Donnerstag hatte er 1,8 Prozent tiefer bei 5540,33 Punkten geschlossen.

An der Wall Street hatten sich die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland kaum bewegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung am Donnerstag 1,1 Prozent tiefer bei 10.120 Zählern, während der Nasdaq 1,9 Prozent auf 2179,00 Stellen verlor. Der S&P500 fiel um 1,2 Prozent auf 1084,53 Punkte. Grund für die Verkäufe waren unter anderem schwache US-Konjunkturdaten. Die Bestätigung von Notenbank-Chef Ben Bernanke im Amt als oberster Währungshüter der USA war an der Wall Street mit Erleichterung aufgenommen worden.

In Tokio gab der Nikkei-Index am Freitag um 2,1 Prozent auf 10.198 Zähler nach. Hier lasteten enttäuschende Firmenbilanzen und die Aufwertung des Yen auf der Stimmung. Der chinesische Shanghai Composite stieg um 0,1 Prozent auf 2996 Punkte.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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