Griechenland, Bayer, Fuchs, USA Dax-Future im Minus
03.05.2010, 08:30 UhrAm deutschen Aktienmarkt rechnen Marktbeobachter mit einem eher müden Start in die erste Maiwoche: Weil die US-Börsen nach unten deuten und Vorgaben aus Asien fehlen, stellen sich Händler auf einen schwachen Auftakt im Dax ein.
Der Dax-Future ist am Montag mit leichten Verlusten in die neue Börsenwoche gestartet. Er fiel in den ersten Handelsminuten um 10,5 Zähler auf 6120 Punkte. Zur gleichen Zeit prognostizierten Analysten für den Kassa-Dax ein Eröffnungsminus von 0,4 Prozent. Der Bund-Future gab 31 Ticks auf 124,54 Punkte nach.
Der Euro verbilligte sich auf 1,3243 Dollar von 1,3295 Dollar zum New Yorker Freitagsschluss. Am Rohstoffmarkt kostete ein Barrel der US-Ölsorte WTI mit 86,07 Dollar 0,1 Prozent weniger als am Freitag.
Die Aktien von Bayer werden an diesem Montag mit einem Dividendenabschlag von 1,40 Euro gehandelt. Zum Freitagsschluss von 48,075 Euro bedeutet dies einen Abschlag von 2,9 Prozent.
Optimistische Aussagen von Firmenchef Axel Heitmann zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal verhalfen Lanxess vorbörslich ins Plus. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen die Papiere des Chemiekonzerns 1,5 Prozent über ihrem Freitagsschluss von 35,67 Euro. "Das ist sicher keine Überraschung, denn gemäß Reuters gehen die Analysten im Schnitt von einer Verdreifachung des operativen Gewinns aus", sagte ein Börsianer. "Dennoch sind diese Aussagen gut für die Stimmung."
Dank eins Quartalsergebnisses über Markterwartungen legten Fuchs Petrolub vorbörslich zu. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen die Titel des Schmierstoff-Herstellers 1,8 Prozent über ihrem Freitagsschluss von 74,76 Euro und waren damit MDax-Spitzenreiter. Die Aktie könnte in den kommenden Tagen durchaus ihr bisheriges Rekordhoch von 78,90 Euro überwinden, sagte ein Börsianer.
Bereits am frühen Morgen hatten Börsianer damit gerechnet, dass der Dax nach den negativen Vorgaben der US-Börsen zur Eröffnung am Montag unter Druck stehen dürfte. Die Einigung der EU auf einen Rettungsplan für das hoch verschuldete Griechenland dürfte einen größeren Kursrutsch aber wohl verhindern, hatte es geheißen. Am Freitag war der Leitindex 0,1 Prozent tiefer bei 6135,70 Punkten aus dem Handel gegangen.
An der Wall Street hatten die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland ihre Verluste kräftig ausgebaut. Der Dow Jones gab nach 17.30 Uhr (MESZ) rund 138 Stellen nach und beendete die Sitzung am Freitag 1,4 Prozent tiefer bei 11.009 Zählern, während der Nasdaq-Composite zwei Prozent auf 2461,19 Stellen verlor. Der S&P500 fiel um 1,7 Prozent auf 1186,69 Punkte.
Berichte über staatsanwaltliche Ermittlungen gegen die unter Betrugsverdacht stehende US-Bank Goldman Sachs und enttäuschende Konjunkturdaten hatten für Verkäufe gesorgt.
In Tokio und Shanghai blieben die Börsen am Montag wegen eines Feiertages geschlossen. Auch in London findet wegen des "Bank Holidays" am Montag kein Handel statt.
Quelle: ntv.de, rts