Marktberichte

Monat der Entscheidung Dax-Start lässt noch Luft nach oben

Wohin geht's?

Wohin geht's?

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach Jackson Hole ist vor Frankfurt: Die Anleger richten ihre Blicke gen Frankfurt und EZB. Am Donnerstag könnte es von Seiten der Zentralbank Neuigkeiten rund um die Lösung der Euro-Schuldenkrise geben. Bis dahin schauen die Charttechniker gespannt auf einen Abwärtsttrend und die Fundamentalisten auf die Lufthansa und Rhön Klinikum.

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Mit einem wenig veränderten Start in die neue Handelswoche rechnen Händler und Analysten am deutschen Aktienmarkt. Banken und Broker sagten für die Eröffnung lediglich leichte Abschläge voraus, nachdem der Leitindex am Freitag um 1,1 Prozent auf 6971 Punkte zugelegt hatte.

Sie begründeten dies mit den an der Wall Street am Freitag zuletzt bröckelnden Kursen. Der Dow-Jones-Index, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite hatten nach Handelsschluss in Europa ihre Gewinne deutlich eingegrenzt und waren je mit einem Plus von etwa 0,6 Prozent aus dem Handel gegangen. Zuvor hatten sie noch je rund ein Prozent höher notiert. In Asien tendierten die großen Indizes am Montag freundlich: Der Nikkei-Index lag kurz vor Schluss 0,4 Prozent, der Shanghai-Composite 0,6 Prozent im Plus.

Charttechnisch interessant

Händler rechnen zwar mit einem ruhigen Wochenauftakt, da in den USA wegen des Labor Day die Börsen am Montag geschlossen bleiben. Zudem dürften sich vor der EZB-Ratssitzung am Donnerstag die meisten Anleger eher bedeckt halten. Allerdings liegt der deutsche Leitindex charttechnisch betrachtet nur knapp unter der Widerstandslinie aus dem Abwärtstrend seit neun Tagen. Sollte der Widerstand um 7000 Punkte genommen werden, wäre der Abwärtstrend gebrochen. Ein Sprung auf 7100 Punkte sei dann sehr schnell möglich, hieß es am Markt. Auch fundamental passe das positive Bild: "Asien steckt den schlechten China-PMI gut weg und alles hofft auf die Notenbanken", so ein Händler.

Bei den Einzweltwerten dürften vor allem die Lufthansa sowie Fresenius und Rhön-Klinikum im Fokus der Anleger stehen. Bei der Lufthansa stehen am Dienstag erneut Streiks der Flugbegleiter an.  

Die Aktien von Rhön-Klinikum brechen im Frühhandel um bis zu 17 Prozent ein. Aktuell werden die Titel im Frankfurter Spezialistenhandel bei 15,82 Euro getaxt. "Der Markt scheint sich hier einzupendeln", sagt ein Händler. Erste Kurse hätten noch zwischen 15,50 und 16,00 Euro geschwankt. "Hier spiegelt sich die erste Schreckreaktion wider, daher könnte es auch gleich die Bodenbildung sein", sagt ein anderer Händler. Das Konsolidierungsinteresse am deutschen Krankenhausmarkt sei schließlich weiter ungebrochen.

Quelle: ntv.de, rts/DJ/dpa

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