Marktberichte

Durchschnaufen in Frankfurt Dax beendet "schwarze Serie"

Aufatmen an der Frankfurter Börse: der deutsche Aktienmarkt erstmals wieder mit Gewinnen. Zuvor legte der Dax erneut eine wilde Achterbahnfahrt hin - die Märkte bleiben extrem nervös.

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(Foto: REUTERS)

Nach einer wiederholten Berg- und Talfahrt hat der Dax am Donnerstag seine elf Tage andauernde Verlustserie beendet. Der Leitindex ging 3,2 Prozent höher bei 5797,66 Punkten aus dem Handel, nachdem er seit dem Schlussstand am 26. Juli in der Spitze mehr als 25 Prozent an Wert verloren hatte. Am Donnerstag war er schon auf 5825 Punkte gestiegen, später aber wegen neuerlicher Sorgen um eine Ausweitung der Schuldenkrise bis auf 5487,82 Punkte abgerutscht. Dabei hatte er seinen tiefsten Stand seit eineinhalb Jahren erreicht.

Der MDax schnellte derweil um 4,4 Prozent auf 8913,90 Punkte hoch, und der TecDax kletterte um 4,2 Prozent auf 719,41 Punkte. Händler Andreas Lipkow von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade sagte, der Verkaufsdruck weiche nun aus dem Markt.

Händler Andreas Lipkow von von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade sagte, der Verkaufsdruck weiche nun aus dem Markt. "Wichtig wird nun der morgige Tag", so Lipkow mit Blick auf eine mögliche Fortsetzung in der Gerüchteküche. "Elf Verlusttage sind mehr als außergewöhnlich", pflichtete ihm Marktstratege Thilo Müller von MB Fund Advisory bei. Der Markt sei schlichtweg überverkauft gewesen und hätte zuletzt übermäßig stark auf die verbreiteten Gerüchte reagiert.

Kräftig erholt zeigten sich die Finanzwerte. Commerzbank stiegen um 6,3 Prozent, Deutsche Bank um 1,2 Prozent, Allianz um 2,4 Prozent und Munich Re um 2 Prozent. Bei den Münchnern vermeldete zudem die chinesische Notenbank, dass sie einen Anteil von über 3 Prozent an dem Rückversicherer halte.

ThyssenKrupp sprangen um 8,1 Prozent. Die Stahlwerte waren zuletzt kräftig abverkauft worden. Anleger hoffen zudem auf gute Zahlen am Freitag. Die Vorlage dazu waren ausgezeichnete Quartalsdaten von Salzgitter. Deren Titel haussierten um 21 Prozent. Der Stahlanbieter hat die Gewinnprognose für das laufende Jahr kräftig erhöht.

Auch andere Konjunkturzykliker waren gesucht: MAN und HeidelbergCement sprangen um 7 Prozent, VW um 4,3 Prozent, BMW um 3,7 Prozent. Für BASF ging es um 5,5 Prozent nach oben. Selbst die Versorgerwerte konnten sich erholen. Eon stiegen um 2,2 Prozent und RWE um 1,1 Prozent. K+S legten nach Quartalszahlen um 3,5 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ/dpa

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