Marktberichte

Citigroup sei Dank Dax dick im Plus

Nachdem maue US-Quartalszahlen zunächst das schlimmste befürchten ließen, entwickelte sich der letzte Handelstag der Woche doch äußerst erfreulich. Nach einem behaupteten Start gaben die besser als erwartet ausgefallene Zahlen der Citigroup dem Dax noch mal ordentlich Schwung. Bis zum Handelsschluss ging es 1,7 Prozent ins Plus auf 6.376 Zähler. Das schwache Abschneiden von Merrill Lynch am Vorabend könne nun als "unternehmensspezifisch" eingestuft werden, hieß es erleichtert auf dem Parkett.

Für etwas Entlastung sorgt auch die moderate Entspannung am Ölmarkt, wo der Ölpreis am Donnerstag erstmals seit über einem Monat unter die Marke von 130 Dollar gefallen war. Am Freitagvormittag zog der Preis für ein Barrel der Ölsorte WTI allerdings wieder auf 131,01 US-Dollar an, der Preis für Brent-Öl stieg auf 132,70 US-Dollar. Noch vor einer Woche hatte der Preis für ein Barrel (159 Liter) US-Öl jedoch das Rekordniveau von 147,27 Dollar erreicht. Der Preisrutsch seitdem ist Händlern zufolge vor allem darauf zurückzuführen, dass wegen der Wirtschaftsschwäche in den USA eine schwächere Nachfrage nach dem Rohstoff erwartet wird. Zudem schien sich die Lage im Atomstreit mit dem Iran in den vergangenen Tagen etwas zu entspannen.

Die mauen Merrill-Lynch-Zahlen sind Schnee von gestern, nach den Citigroup-Zahlen bauten die Aktien der Commerzbank ihr Plus auf mehr als sechs Prozent aus. Im Handel wird erwartet, dass es am Wochenende möglicherweise erste Details über einen möglichen Zusammenschluss mit der Dresdner Bank geben wird. Im Vorfeld würden Shorts eingedeckt, heißt es.

Henkel
verloren nach schwachen Quartalszahlen von L'Oreal 2,5 Prozent auf 23,46 Euro und Beiersdorf 4,5 Prozent auf 39,76 Euro. Nach einem Tag im Minus arbeiteten sich VW ins Plus vor und schlossen 0,8 Prozent fester. Laut Konzernchef Martin Winterkorn belasten die Rohstoffpreise belasteten das Unternehmen. Man müsse möglicherweise die Fahrzeugpreise erhöhen, hieß es.

Nach einem enttäuschenden Gewinnausblick des US-Stahlkonzerns Nucor verloren ThyssenKrupp zwei Prozent auf 32,51 Euro. Im TecDAX büßten Conergy sieben Prozent auf 9,57 Euro ein, nachdem die Deutsche Bank das Kursziel für die Aktie von 10 auf sieben Euro gesenkt hatte.

Größter Verlierer im MDax waren K+S, die um mehr als neun Prozent auf 302,99 Euro einbrachen. Die UBS hat die Aktie des Wettbewerbers Yara auf Sell herabgestuft, allerdings K+S mit "Buy" gestartet. Rückschläge hat es nach der Stärke in der Aktie die letzten Wochen immer wieder gegeben. Einher gingen häufig Spekulationen über eine Platzierung, unter anderem hält die BASF noch knapp zehn Prozent an K+S.

Der Chef des weltgrößten Druckmaschinen-Herstellers Heidelberger Druck, Bernhard Schreier, hat sich wenig Freunde unter den Aktionären gemacht. Nach der Ankündigung eines Millionen- Sparprogramms hat Schreier mögliche weitere Einschnitte angedeutet. "Sollten sich die Rahmenbedingungen gegen Ende des Jahres gravierend ändern, dann muss eine Phase zwei folgen". Die enttäuschten Anleger ließen die Aktie um gut zwei Prozent fallen. Binnen eines Jahres ist der Kurs auf ein Viertel eingebrochen.

Air Berlin
gingen auf große Erholungstour und legten mehr als 20 Prozent auf 3,91 Euro zu. Nach Handelsschluss am Donnerstag
hatte Unternehmenschef Joachim Hunold die Ergebnisprognose der Airline für das laufende Jahr bekräftigt. "Mit den bereits eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen streben wir für dieses Jahr weiterhin ein positives operatives Ergebnis an", sagte Hunold. Hunold reagierte damit auf eine zuvor erfolgte Kurszielherabstufung auf 0,00 Euro durch Dresdner Kleinwort.

Quelle: ntv.de

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