Zwei negative Paukenschläge Dax fällt weiter zurück
03.07.2013, 08:50 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
In Asien ist nach vier Tagen im Plus die Sause vorbei. Am deutschen Aktienmarkt droht bereits der zweite Verlusttag in Folge. Schuld ist China.
Der deutsche Aktienmarkt steht vor einem weiteren Tag mit Verlusten. Enttäuschende chinesische Konjunkturdaten führen Marktteilnehmer als Grund an. Auch die Börsen-Vorgaben aus den USA und Asien sind negativ.
Um 40 bis 50 Punkte dürfte der Dax im frühen Handel nachgeben auf etwa 7870 Punkte, entsprechend einem Minus von 0,6 Prozent, glaubt man den Indikationen von Händlern. Am Dienstag hatte der Dax 0,9 Prozent tiefer bei 7911 Punkten geschlossen. Der Konjunkturindex der chinesischen Einkaufsmanager aus dem Dienstleistungssektor war im Juni auf ein Neunmonatstief von 53,9 Zählern gefallen.
Weil am Donnerstag die Wall Street wegen des Feiertags zur Unabhängigkeit eine Auszeit nimmt, rechnen Händler mit geringen Umsätzen. Bereits am Mittwoch wird an der Wall Street nur verkürzt gehandelt. Bewegung in die Kurse könnte am Nachmittag ein Bericht über die Beschäftigung in der Privatwirtschaft in den USA im Juni bringen. Er gilt als Indikator für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht, das absolute konjunkturelle Highlight dieser Börsenwoche.
Deutsche Annington will nicht
In einem tristen Zustand ist nach wie vor das Umfeld für Börsengänge. Am Dienstagabend sagte die Immobiliengesellschaft Deutsche Annington den Gang aufs Parkett in letzter Minute doch noch ab. Mit "anhaltend ungünstigen Marktentwicklungen" begründete das Unternehmen die Absage. Ursprünglich sollte die Aktie am Mittwochmorgen den Handel aufnehmen. Händler hatten schon in den vergangenen Tagen berichtet, es gebe so gut wie keine Nachfrage nach den Papieren.
Am Aktienmarkt könnten die Herunterstufungen der langfristigen Bonitätsnoten von Barclays, Credit Suisse und der Deutschen Bank durch Standard & Poor's (S&P) nach Einschätzung eines Händlers die entsprechenden Aktien belasten. S&P senkte das Rating für alle drei Kreditinstitute auf "A" von "A+". Die Ratingagentur begründete die Entscheidung mit den gestiegenen Risiken für Europas Großbanken. Die Deutsche Bank wird vorbörslich 0,8 Prozent leichter gestellt.
BMW hat den Absatz in den USA im Juni um mehr als 20 Prozent gesteigert. Das könnte laut Händlern die Aktie stützen. Mercedes-Benz brachte es lediglich auf ein Plus von 7 Prozent, bei VW ging der Absatz im Juni sogar leicht zurück. Allerdings scheint der Markt vorbörslich mehr den Analysten von J.P. Morgan zu folgen. Die haben die BMW-Aktie herunter und Daimler hoch gestuft. BMW verlieren 1,2 Prozent, Daimler gewinnen 0,6 Prozent. VW geben leicht nach.
Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ