Marktberichte

Autos am Stottern Dax fuhr südwärts

Für den Dax ist die Vorweihnachtszeit kein Grund zum Feiern - bei den Anleger stehen Aktien nicht gerade weit oben auf den Geschenkelisten. Am Donnerstag belasteten vor allem die schwachen Autowerte den Blue-Chip-Index. E.on muss unterdessen weiter auf eine Entscheidung zur Ruhrgas-Fusion warten. Der Dax fiel 2,6 Prozent auf 3.112 Punkte.

Große Sprünge werde der Dax in diesem Jahr nicht mehr machen, es gebe kaum Unternehmensmeldungen, so ein Händler. Bei einem Verlust von rund 2.000 Punkten in den vergangenen 12 Monaten würden die meisten Anleger nun mit weiteren Investments warten, bis es eindeutige Zeichen für eine Konjunkturerholung gibt.

Gerade diese könnten nach Ansicht der Weltbank aber weiter auf sich warten lassen. Die Bank sieht ein beträchtliches Risiko, dass die Weltwirtschaft in eine Rezession zurückfallen könnte. In ihrem am Mittwoch in Washington veröffentlichten Ausblick auf das Jahr 2003 begründet die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) ihre düstere Einschätzung mit dem schwindenden Verbrauchervertrauen, anhaltend schwachen Aktienmärkten, Sorgen um das japanische Bankensystem sowie den Schuldenproblemen Lateinamerikas. Hinzu komme die Unsicherheit über einen möglichen Krieg der USA gegen den Irak und die daraus resultierenden Folgen für die Entwicklung der Ölpreise.

Die Ratingagentur Moody's hat ihre Einschätzung für die langfristige Kreditwürdigkeit der Commerzbank gesenkt. Der Ausblick sei stabil. Die Analysten reduzierten auch die Kreditwürdigkeit der meisten Tochtergesellschaften und begründeten die Herabstufung mit der Ertragsschwäche der Frankfurter Bank. Am Montag hatte Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit der Bank - allerdings mit negativem Ausblick - bestätigt. Beide Ratingagenturen bescheinigen der Commerzbank insgesamt eine „gute bis befriedigende“ Bonität. Die Aktie verlor 3,3 Prozent auf 8,46 Euro.

Im Blickpunkt standen auch die Autowerte. Die aktuellen europäischen Zulassungszahlen konnten die Anleger nicht überzeugen. So ist im November die Zahl der Neuzulassungen innerhalb Westeuropas bei der Volkswagen-Gruppe um 6,2 Prozent gesunken. Bei BMW sank sie um 9,6 Prozent und bei DaimlerChrysler um 6,7 Prozent. Für die VW-Aktie ging es 2,3 Prozent auf 38,41 Euro nach unten, BMW verlor 4,6 Prozent auf 31,45 Euro und DaimlerChrysler lag mit 4,0 Prozent bei 32,05 Euro im Minus.

Für E.on gibt weiterhin erst mal keine neue Energie. Die Entscheidung zur Einstweiligen Verfügung zur Fusion mit Ruhrgas vor dem Düsseldorfer Landgericht verzögert sich weiter. Vor Dienstag nächster Woche werde es keine Entscheidung geben, so eine Gerichtssprecherin. In den vergangenen Tagen war über einen Entscheid noch in dieser Woche spekuliert worden. Die E.on-Aktie verlor 1,2 Prozent auf 43,42 Euro.

Für die Mannschaft gab es am Mittwochabend eine Niederlage vor eigenem Publikum und das bekam der Aktie von Borussia Dortmund am Donnerstag nicht gut. Die Aktionäre quittieren die 0:1-Niederlage gegen AC Mailand mit einem Minus von 0,6 Prozent auf 3,21 Euro.

Quelle: ntv.de

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