Marktberichte

Hoffnung im Fall Griechenland Dax behält positiven Trend

Griechenland ist das Hauptthema am Markt.

Griechenland ist das Hauptthema am Markt.

(Foto: dapd)

Griechenland bleibt an der Frankfurter Börse das bestimmende Thema. Seitens der Politik wird auf einen erfolgreichen Abschluss der Gespräche zwischen der Regierung in Athen und den Gläubigern hingearbeitet. Ein Scheitern der Gespräche sei wenig wahrscheinlich, heißt es. Das ist ein Satz, den die Börsianer hören wollen.

Hoffnungen auf haben sich am Montag positiv auf das Handelsgeschehen in Frankfurt ausgewirkt. Mit dem deutschen Aktienmarkt ging es nach anfänglichen Verlusten nach oben. Vor allem Bankenwerte waren gesucht. Auch der Euro zog kräftig an. Beflügelnd wirkte sich auch der positive Handelsbeginn an der New Yorker Wall Street aus.

Der Dax legte um 0,5 Prozent zu und schloss bei 6437 Punkten. Der MDax gewann 0,6 Prozent auf 9853 Zähler. Der TecDax verzeichnete ein Plus von 0,5 Prozent und wies 749 Punkte auf.

Ursächlich für den Aufschwung waren Aussagen, wonach ein Scheitern der Gespräche mit Griechenland nicht mehr als wahrscheinlich gilt. So hieß es aus dem französischen Finanzministerium, Frankreich und Deutschland seien entschlossen, Griechenland zu unterstützen.

Marktteilnehmer sehen derzeit nur Neuigkeiten zur Staatsschuldenkrise im Fokus stehen. "Jede Einigung auf eine Umschuldung Athens wird der Markt positiv interpretieren. Dabei ist es völlig unerheblich, ob der Forderungsverzicht bei 60 Prozent, 70 Prozent oder 80 Prozent liegen wird. Wichtig ist, dass Griechenland nicht ungeordnet in die Insolvenz geht", so ein Händler. Alleine im März müssen die Hellenen Staatsanleihen im Volumen von 14,5 Milliarden Euro bedienen. Darüber hinaus treffen sich in Brüssel die Finanzminister der Eurogruppe, dort soll die Ausformulierung des Fiskalpakts im Zentrum stehen.

Hinsichtlich des dauerhalften Euro-Rettungsschirms ESM ist Deutschland zu Änderungen beim "Einzahlungstakt" bereit. Damit ist eine schnellere Einzahlung möglich. Allerdings hält die Bundesregierung eine Verdoppelung des ESM-Volumens weiter nicht als notwendig an.

Die Finanzwerte setzen ihre Rally fort. So schossen Commerzbank um 13,0 Prozent hoch. Deutsche Bank zogen um 3,1 Prozent an. Die Entspannung in der Schuldenkrise der Eurozone, mögliche Verzögerungen bei der Einführung von Basel III sowie die Liquiditätslinien der EZB helfen weiter.

Fester zeigten sich auch ThyssenKrupp. Für die Aktie ging es um 0,4 Prozent nach oben – und das trotz einer Dividendenausschüttung von 0,45 Euro. Der Mischkonzern verhandelt mit dem finnischen Konkurrenten Outukumpu über die Zukunft seiner Edelstahlsparte. Im Handel wurden die Nachrichten positiv bewertet. Damit werde eine Baustelle des Konzerns angegangen, hieß es. Ein Analyst findet deutlichere Worte: "Klar positiv, angesichts der anhaltend schwachen Stahlkonjunktur und der weiter bestehende Probleme bei den Standorten in Amerika bleiben wir aber weiter vorsichtig."

Mit Aufschlägen von 1,9 Prozent notierten auch Lufthansa sehr fest. Einem Medienbericht zufolge sieht die Fluglinie ein Sparpotenzial von rund 1,5 Milliarden Euro. Jürgen Pieper von Metzler zeigt sich überrascht. Dass die Lufthansa Kosten sparen wolle, sei zwar bekannt. "1,5 Milliarden Euro jährlich sind aber sehr viel", meinte der Analyst.

Weiter gemieden wurden die Versorger mit Sorgen über eine abflauende Nachfrage. Eon verloren 2,2 Prozent. Für RWE ging es um 2,4 Prozent nach unten.

Im MDax gewannen Wincor Nixdorf nach der Vorlage von Geschäftszahlen 4,0 Prozent. Der Umsatz liege etwas über, die Gewinnkennziffern an den Erwartungen, verlautete von der DZ-Bank. Besonders in der Banken-Branche bleibe das Geschäft schwierig. Allerdings, so hieß es bei der LBBW einschränkend, scheine die Stimmung für das Papier schlechter zu sein als die Lage.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/rts

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