Marktberichte

"Markt will eine umfassende Lösung" Dax knapp im Plus gesehen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Ein schwacher chinesischer Einkaufsmanager-Index dürfte dem Dax ebenso zu schaffen machen, wie die durch die Schuldenkrise bedingte Vorsicht der Anleger. Ins Minus wird der Aktienindex laut Marktteilnehmern jedoch nicht rutschen.

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Mit einem knapp behaupteten Dax rechnen Marktteilnehmer für das heutige Geschäft. Banken und Broker sagten für die Eröffnung ein leichtes Plus voraus, nachdem der Leitindex am Vorabend 0,4 Prozent auf 7221,36 Zähler zugelegt hatte. Zwölf der von "Dow Jones Newswires" befragten Marktteilnehmer erwarten im Mittel ihrer Prognosen einen Stand von 7.246 Punkten zum Xetra-Schluss. Dabei erwarten acht Händler steigende Kurse, zwei fallende und zwei unveränderte Notierungen. Die Spanne der Schätzungen reicht von 7.185 bis 7.300 Punkten.

Etwas belastet wird die Stimmung laut Händlern von einem schwachen chinesischen Einkaufsmanager-Index und von ernüchternden Zwischen-Berichten von Intel und Hynix. Außerdem dürften sich die Anleger vor dem Gipfel zur Schuldenkrise in der Euro-Zone zurückhalten.

Zwar sollte laut Händlern die Nachricht von einer Einigung Deutschlands und Frankreichs auf eine gemeinsame Position für den Schuldengipfel die Kurse stützen. Allerdings sei die gesamte Schuldenkrise damit noch nicht gelöst."Der Markt will eine umfassende Lösung", so ein Marktteilnehmer. "Nur eine Lösung für Griechenland wäre eine Katastrophe, falls sich dann die Spreads für italienische und spanische Anleihen kräftig ausweiten", ergänzt er. Mit Ergebnissen sei allerdings möglicherweise erst nach Börsenschluss zu rechnen.

Intel-Prognose belastet PC-Markt

Auch in den USA schwelt weiter der Konflikt zwischen Demokraten und Republikanern über eine Anhebung der Schuldenobergrenze. Belastend dürfte die Senkung der Prognose des US-Chipherstellers Intel für den PC-Markt wirken. Der Chiphersteller übertraf ansonsten mit seinem Quartalsergebnis die Erwartungen. Die Aktien gaben im nachbörslichen Handel 1,8 Prozent nach.

Zu China heißt es, der Rückgang des HSBC-PMI unter die 50er Linie sei ein Warnsignal, da der PMI nun ein Schrumpfen der Wirtschaft andeute. "Deutschland hängt vergleichsweise stark an China", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Exporte.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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