Marktberichte

Wo sind die Käufer? Dax nimmt Konsolidierungsauszeit

Wenig zu tun am deutschen Aktienmarkt?

Wenig zu tun am deutschen Aktienmarkt?

(Foto: REUTERS)

Maue Vorgaben, geringer Umsatz, kaum Impulse: Dem Dax steht ein schwieriger Handelstag bevor. Es gebe kaum Kaufanreize, sagen Händler. Die Blicke richten sich in Richtung USA.

Dem deutschen Aktienmarkt steht ein Konsolidierungstag bevor. Damit rechnen Marktteilnehmer und verweisen auf mangelnde Kaufanreize: "Nach der Berichtssaison gibt es wenig Anreize zum Kauf", so ein Händler. Auf der anderen Seite gebe es keinen Abgabedruck. Die Umsätze seien bereits dünn, dürften allerdings weiter zurückkommen. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex 0,3 Prozent fester bei 8438 Punkten geschlossen.

Die weiter anhaltende Unsicherheit, wann die Fed ihr Anleihekaufprogramm zurückfahren wird, lähmt momentan die Investoren. Die mit Spannung erwartete Rede des Präsidenten der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard, enthielt keine konkreten Hinweise darauf, wann die Fed ihre Stimuli zurückfahren wird. Vielmehr wiederholte er seine Aussagen von vor einigen Wochen, dass die US-Notenbank weitere Konjunkturdaten abwarten müsse, um eine Entscheidung zu treffen.

Die Aussagen wurden dahingehend interpretiert, dass die Fed das Kaufprogramm möglicherweise erst ab Oktober zurückfahren wird. An der Börse wurde zuvor teilweise auf den September gesetzt. Diese Ungewissheit führt zunehmend dazu, dass sich die Investoren mit Käufen zurückhalten. Sollte am Nachmittag der Philadelphia-Fed-Index überzeugen und gute Daten vom US-Immobilienmarkt kommen, dürfte an der Börse wieder verstärkt auf den September-Termin gesetzt werden.

Air Berlin schwer handelbar

Der Zwischenbericht von Air Berlin könnte einen Kursrückschlag auslösen. Das Unternehmen sieht es als zunehmend ambitioniert an, seine Ziele zu erreichen. "Das klingt nicht gut", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Aus technischer Sicht sei der Kurs bei gut 2 Euro unterstützt. "Andererseits sind keine institutionellen Anleger mehr engagiert", sagt ein Händler. Der Umsatz sei sehr dünn, die Aktie sei schwer handelbar.

"Nordex hat den Turnaround geschafft", so ein Händler zu den Zahlen des Windturbinenherstellers. Das Unternehmen habe im ersten Halbjahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Den Ausblick hat das Unternehmen angehoben, wie von Analysten bereits erwartet. An der Börse gehört die Aktie zu den Stars, seit Jahresbeginn hat sie gut 150 Prozent zugelegt. Im Frankfurter Spezialistenhandel legt die Aktie um weitere 6 Prozent auf 8,05 Euro zu.

Das Bankhaus Lampe spricht von sehr soliden Halbjahreszahlen der GSW Immobiliengesellschaft. Das treffe vor allem auf den Funds from Operations (FFO) zu, auch wenn hier ein positiver Steuereffekt gestützt habe, so Georg Kanders. Der Analyst stuft den bestätigten Ausblick eher für konservativ ein. Angesichts der recht ambitionierten Bewertung stuft Lampe die Aktie mit "Halten" ein und nennt ein Kursziel von 33 Euro.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/DJ/rts

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