Marktberichte

Spanische Probleme Dax rutscht ins Minus

Ein ängstlicher Handel sorgte für Minuszeichen.

Ein ängstlicher Handel sorgte für Minuszeichen.

(Foto: dapd)

Die Probleme im spanischen Bankensektor machen den Anlegern am Pfingstmontag zu schaffen. Die Sorge um eine Zuspitzung der Lage auf der iberischen Halbinsel drückt die Stimmung und den Dax schließlich ins Minus.

Kurseinbrüche bei spanischen Bankaktien verdarben den Anlegern im Feiertagshandel die Laune. Die Titel des Sparkassen-Konzerns Bankia brachen zeitweise um 29 Prozent ein und notierten am späten Nachmittag noch 13 Prozent schwächer. Das zog auch den Madrider Leitindex nach unten, er verlor 2,3 Prozent. Andere spanische Banken wie Banco Popular kamen ebenfalls unter die Räder und büßten 7,4 Prozent ein, Sabadell rutschten um fünf Prozent.

Bankia musste am Freitag den Staat um weitere 19 Mrd. Euro bitten, um zu überleben. "Man wusste zwar, dass Bankia noch Geld braucht - aber so viel war doch überraschend", sagte ein Händler. Äußerungen des spanischen Ministerpräsidenten Manuel Rajoy konnten den Markt nicht beruhigen. Rajoy sagte auf einer Pressekonferenz, Spanien erlebe gerade einen "extrem schwierigen Moment". Sollte es nicht gelingen, das Haushaltsdefizit abzubauen, dürfte es für das Land schwierig werden, sich selbstständig zu finanzieren.

Der Dax schloss nach einem weitgehend freundlichen Tag 0,26 Prozent leichter bei 6323 Zählern. Der MDax verteidigte sein Plus von 0,65 Prozent auf 10.262 Punkte, der TecDax legte 0,46 Prozent auf 755,97 Zähler zu. Neue Wahlumfragen aus Griechenland hatten über den Handelstag hinweg für Pluszeichen gesorgt. In Griechenland sehen vier repräsentative Umfragen drei Wochen vor der entscheidenden Parlamentswahl am 17. Juni die konservative Nea Dimokratia (ND) als stärkste Kraft. In allen Umfragen wollen mehr als 80 Prozent der Befragten, dass Griechenland in der Eurozone bleibt.

Die Metro-Aktie verlor 0,86 Prozent auf 22,45 Euro. Händler verwiesen auf einen Pressebericht, wonach die Aktie im September aus dem Leitindex fallen könnte. Dies würde die Aktie zusätzlich belasten, nachdem das Papier seit Anfang 2011 bereits rund 50 Prozent an Wert verloren hat. Bester Wert im Dax waren die Titel von MAN mit einem Plus von 1,7 Prozent. Am unteren Ende des Leitindex rangierten RWE, die um 2,5 Prozent fielen und die Commerzbank mit einem Abschlag von drei Prozent.

Im TecDax verzeichneten Solarworld mit einem Plus von 6,2 Prozent den größten Gewinn. Auslöser dafür war eine Meldung, wonach das sommerliche Pfingstwetter Deutschland eine neue Spitzenleistung bei der Produktion von Solarstrom beschert hat. Auch SMA Solar verbuchten einen überdurchschnittlichen Kursanstieg von 1,2 Prozent.

Die Aktien von Drillisch und Euromicron wurden mit Dividendenabschlägen von 0,70 respektive 1,15 Euro je Aktie gehandelt und lagen entsprechend auf den letzten beiden Plätzen des TecDax.

Quelle: ntv.de, sla/dpa

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