Marktberichte

Bernanke macht Beine Dax spurtet los

Die Hoffnung auf sinkende US-Leitzinsen entfacht am deutschen Aktienmarkt Kauflaune. Fast alle der 100 Dax-Werte verzeichnen Kurszuwächse, womit der Markt die Dax-Marke von 6800 Punkten mit Leichtigkeit überwindet. Auch die jüngst gefallene Marke des MDax von 10.000 Punkten ist wieder erklommen.

Am frühen Mittag notiert der Dax 1,7 Prozent im Plus bei 6827 Punkten. Der MDax legt 1,6 Prozent auf 10068 Zähler zu. Die Technologiewerte ziehen den TecDax 2,1 Prozent ins Plus auf 851 Punkte.

Zu den größten Dax-Gewinnern zählen die Aktien der Deutschen Bank mit einem Plus von 2,2 Prozent und die der Allianz mit einem Plus von 3,1 Prozent. Die Finanzwerte waren zuletzt angesichts der Sorgen über eine ausufernde Immobilienkrise in den USA besonders unter Druck gewesen.

Nachholbedarf treibt Händlern zufolge auch die Siemens -Aktien um drei Prozent in die Höhe. "Es wird gekauft, was billig ist", kommentierte ein Händler.

Die Aktien von DaimlerChrysler profitieren von der Aussicht auf eine schnelle Entscheidung über den Verkauf der US-Tochter Chrysler. Die Papiere klettern um 2,7 Prozent auf 58,55 Euro. Über den Verlauf von Chrysler soll laut "Wall Street Journal" schon bald entschieden werden. Chrysler-Chef Tom LaSorda habe versichert, dass es sich nicht hinziehen werde, zitierte die Zeitung US-Autohändler.

Trotz des starken Trends im Gesamtmarkt notiert die Aktie der Deutschen Telekom lediglich 0,2 Prozent im Plus. Laut einem Pressebericht steht der indische Tata-Konzern offenbar in konkreten Verhandlungen über einen Einstieg bei der Telekom-Tochter T-Systems. Dem Bericht zufolge prüfen die Inder bereits die Bücher des Unternehmens.

Im MDax ziehen die Aktien von Wacker Chemie um 2,3 Prozent an. Der Spezialchemiekonzern hat im vergangenen Jahr Gewinn und Umsatz deutlicher gesteigert als von Branchenexperten erwartet.

Die Papiere des Gesundheitskonzerns Fresenius legen nach vielversprechenden Ergebnissen einer Antikörper-Studie zur Behandlung von Bauchwassersucht deutlich um 2,5 Prozent zu. "Das ist ein sehr schönes Ergebnis", sagte Karl-Heinz Scheunemann vom Bankhaus Metzler. Es sei eine zusätzliche Bestätigung, dass der Antikörper Removab Bauchwassersucht heilen könne.

Die Aktien von HeidelbergCement steigen zwischenzeitlich um 2,7 Prozent, müssen bis zum Mittag von den jüngst erklommenen Kursständen wieder weichen. Der Baustoffkonzern hatte für das abgelaufene Jahr einen Milliardengewinn ausgewiesen.

Wincor Nixdorf profitiert auf dem Parkett von einem Aktiensplit, die Papiere des Geldautomatenherstellers klettern um rund vier Prozent. Mit dem Split im Verhältnis 1:2 wurde die Zahl der Aktien verdoppelt und die Aktie damit optisch billiger.

Quelle: ntv.de

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