Marktberichte

Positive Vorzeichen Der Dow hat Konjunktur

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(Foto: REUTERS)

Überraschend positive Konjunkturzahlen machen den ein oder anderen schwachen Auftritt von Quartalsbilanzseite wieder wett. Impulse gibt es zuhauf: Am Ende kann die Wall Street deutlich fester schließen.

Ermutigende Konjunkturdaten aus Deutschland und China haben den US-Börsen am Mittwoch Auftrieb gegeben. Auch die Hoffnung auf eine baldige Einigung im Gerangel um Griechenlands Schuldenschnitt sorgte für Optimismus: Finanzwerte standen auf den Einkaufszetteln.

Der Expansionskurs des weltgrößten Internethändlers Amazon konnte Börsianer dagegen nicht überzeugen: Das Papier stürzte ab. Die Märkte zeigten sich insgesamt nervös, nicht zuletzt weil die US-Quartalsbilanzen in der Summe bisher nur durchwachsen waren und vom viel beachteten Arbeitsmarkt des Landes eher enttäuschende Nachrichten kommen.

Amazon
Amazon 220,57

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsschluss mit einem Plus um 0,7 Prozent bei 12.716 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte das Marktbarometer zwischen 12.632 und 12.784 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss bei 1324 Punkten, ein Plus von 0,9 Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,2 Prozent und ging mit 2848 Punkten aus dem Handel. In Deutschland schloss der Dax mit einem Plus um 2,4 Prozent bei 6616 Punkten.

Banken und Facebook

Die Hoffnung auf eine Einigung bei den griechischen Schuldengesprächen brachte Finanztitel auf Trab. So notierten die in den USA gelisteten Aktien der Deutschen Bank mehr als 4 Prozent höher, während es für die Citigroup 2,9 Prozent nach oben ging.

AOL
AOL 2,61

Morgan Stanley wurde zudem von Facebook als eines der Geldhäuser ausgewählt, das den mit Spannung erwarteten Börsengang des Online-Netzwerkers begleiten soll. Morgan-Stanley-Papiere stiegen um knapp 4 Prozent. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, steht der Startschuss für den Facebook-Börsengang unmittelbar bevor. Konkurrent Google tendierte 0,1 Prozent im Plus.

Jubel in den Industrien

Northrop Grumman
Northrop Grumman 518,00

Trotz der massiven Schuldenprobleme in Euro-Ländern wie Griechenland konnten die US-Anleger bei ihrem Blick nach Europa Zuversicht schöpfen - und zwar in Deutschland. Die Unternehmen in der Bundesrepublik fuhren nach drei Monaten Flaute ihre Produktion wieder hoch - so schnell wie seit Juni nicht mehr. Auch in Asien fanden die Anleger Grund zur Zuversicht, weil Chinas Industrie unerwartet gut ins Jahr startete. Branchenwerte legten zu: Der von der globalen Entwicklung stark abhängige Baumaschinenhersteller Caterpillar schloss 1,3 Prozent im Plus.

US-Konjunkturdaten gaben ein uneinheitliches Bild ab: Auf der einen Seite stieg der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager um einen auf 54,1 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni. Andererseits schufen die privaten Unternehmen nach Angaben des Dienstleisters ADP in den USA im Januar deutlich weniger neue Stellen als noch zur Jahreswende und als von Analysten hervorgesagt.

Whirlpool überzeugt

Um 7,7 Prozent ging es für die Anteilsscheine von Amazon in den Keller. Der Konzern verstimmte die Anleger mit der Ankündigung, nach einem massiven Gewinnrückgang zum Jahresende für seinen Wachstumskurs sogar rote Zahlen in Kauf zu nehmen.

Die geplatzte Fusion mit der Deutschen Börse brachte der Nyse Euronext in New York ein Minus von 0,5 Prozent ein. Aktien der Rivalin Nasdaq verteuerten sich leicht, schlossen aber nahezu unverändert. Der transatlantische Börsenbetreiber hatte zuvor mit seinem um Sonderposten bereinigten Quartalsgewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Der Hausgeräte-Konzern Whirlpool blickt trotz Umsatzeinbußen optimistisch in sein Geschäftsjahr und wurde dafür an der Börse mit einem Kursplus von mehr als 13 Prozent belohnt.

Gefragt waren auch die Titel des US-Rüstungskonzerns Northrop Grumman, der zwar für 2012 mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen rechnet, aber das Vorjahr besser als erwartet abschloss. Northrop-Aktien stiegen um mehr als zwei Prozent.

Anziehende US-Bauausgaben stimmten Anleger optimistisch - sie griffen bei Immobilienwerten zu. Der entsprechende Index stieg um 1,8 Prozent. Im Dezember waren die Ausgaben auf den höchsten Stand seit mehr als eineinhalb Jahren geklettert.

Im Industriegütersektor legten Caterpillar um 1,3 Prozent zu. Boeing verbesserten sich um 1,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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