Marktberichte

Solides US-Wachstum Dollar holt wieder auf

Überraschend starke Daten zum US-Wirtschaftswachstum Ende 2006 haben dem US-Dollar am Donnerstag Auftrieb gegeben. Der Euro verbilligte sich auf 1,3325 US-Dollar.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA wuchs endgültigen Berechnungen zufolge im vierten Quartal auf das Gesamtjahr 2006 hochgerechnet um 2,5 Prozent. Experten hatten lediglich mit einem Plus von 2,2 Prozent gerechnet. "Der Markt reagiert offenbar auf die zentrale Zahl", sagte Volkswirt Thomas Amend von HSBC Trinkaus & Burkhardt. "Auf den zweiten Blick sind die Daten aber keineswegs positiv. Wegen des rückläufigen Anstiegs der Unternehmensgewinne haben sich die Konjunkturaussichten für 2007 eingetrübt." Der Anstieg der Unternehmensgewinne im Schlussquartal blieb mit 0,8 Prozent zum Vorquartal weit hinter der Expertenprognose von plus 2,3 Prozent zurück.

Im Referenzkursverfahren EuroFX wurde der Kurs des Euro mit 1,3345 (Mittwoch 1,3341) Dollar festgelegt. Die EZB ermittelte den Referenzkurs mit 1,3352 (1,3348) Dollar.

Yen nach Vortagesplus wieder billiger

Der Yen gab einen Großteil seiner jüngsten Kursgewinne wieder ab. Der Dollar verteuerte sich auf 117,73 Yen und der Euro auf 156,87 Yen. Am Mittwoch hatten Anleger aus Furcht vor einer Eskalation im Atomstreit des Westens mit dem Iran verstärkt so genannte Carry Trades aufgelöst und ihr Geld in weniger risikoreiche Anlagen gesteckt.

Bei Carry Trades nutzen Anleger Zinsdifferenzen aus, indem sie Kredite in niedrig verzinsten Währungen aufnehmen und dieses Geld in höher verzinsten Währungen investieren. Der japanische Leitzins ist mit 0,5 Prozent der niedrigste aller Industrienationen.

Die Vereinten Nationen hatten unlängst die Verschärfung der Sanktionen gegen Iran beschlossen, um das Land zum Stopp seiner Urananreicherung zu bewegen. Der Westen wirft dem Golfstaat vor, nach Atomwaffen zu streben. Die Teheraner Regierung hat dies stets zurückgewiesen. Außerdem hatte Iran am vergangenen Freitag 15 britische Marinesoldaten wegen angeblicher Verletzung iranischen Hoheitsgebietes gefangen genommen.

Quelle: ntv.de

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