Äußerungen des chinesischen Zentralbankchefs haben den US-Dollar am Dienstag unter Druck gesetzt. Der Notenbanker sagte in einem Interview, China werde seine Devisenreserven nicht weiter aufstocken.

"Jetzt wird darauf spekuliert, dass die Nachfrage nach US-Dollar relativ zum Yen gesehen nachlassen wird", sagte ein Händler. Ein Großteil der chinesischen Währungsreserven ist in US-Dollar angelegt. Der US-Dollar fiel am Nachmittag auf 117,24 Yen, nachdem er am im früheren Handel bis auf 118 Yen gestiegen war.

Der US-Dollar hatte zuvor zur japanischen Währung noch zugelegt, nachdem die japanische Notenbank (BoJ) den Leitzins unverändert bei 0,5 Prozent gelassen hatte. Die Einschätzung der Notenbank zur wirtschaftlichen Entwicklung blieb zuversichtlich. "Angesichts der moderaten Preisentwicklung dürfte die BoJ unseres Erachtens nur sehr behutsam an der Zinsschraube drehen", schrieben die Analysten der Helaba in einem Marktkommentar.

Euro zum Dollar weiter fest

Der Euro bewegte sich zum US-Dollar weiter um 1,33 US-Dollar und lag am Nachmittag bei 1,3295 US-Dollar. Der überraschende deutliche Anstieg der US-Wohnbaubeginne im Februar wirkte sich am Devisenmarkt zunächst kaum aus. Zuletzt war an den Finanzmärkten verstärkt die Angst aufgekommen, dass eine Krise im US-Immobilienmarkt auf die gesamte US-Wirtschaft übergreifen könnte.

Am Dienstag und Mittwoch trifft sich außerdem der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (Fed), um über die Leitzinsen in der weltgrößten Volkswirtschaft zu entscheiden. Analysten rechnen damit, dass die Fed den Leitzins bei 5,25 Prozent belassen wird. Allerdings schauen Börsianer genau auf die anschließende Erklärung der Fed, von der sie sich Hinweise auf die weitere Zinspolitik erhoffen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3296 (Vortag 1,3303) US-Dollar fest. Im Referenzkursverfahren EuroFX der Banken wurde der Kurs des Euro mit 1,3285 (1,3294) US-Dollar festgestellt.