Marktberichte

Euro steuert Knackpunkt an Dollar verliert an Boden

An den Devisenmärkten richten sich alle Augen auf die anstehende Sitzung der US-Währungshüter. Für den Dollar geht es im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Entscheidungen weiter nach unten.

Lächeln bis die Presse geht: Ende Juli traf sich Notenbankchef Bernanke mit Finanzminister Geithner zum Gespräch.

Lächeln bis die Presse geht: Ende Juli traf sich Notenbankchef Bernanke mit Finanzminister Geithner zum Gespräch.

(Foto: REUTERS)

Spekulationen auf weitere Maßnahmen der US-Notenbank Fed haben am Montag auf dem US-Dollar gelastet. Die US-Währung fiel auf bis zu 85,31 Yen und war damit nur noch rund einen Yen von einem 15-Jahres-Tief entfernt. Im Verlauf konnte der Dollar zwar wieder etwas Boden gutmachen, bewegte sich aber in engen Handelsspannen. Der Euro kostete 1,3250 Dollar und lag damit etwas unter seinem New Yorker Handelsschluss am Freitag von 1,3282 Dollar.

Der Kurs des Euro ist zu Wochenbeginn gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3253 (Freitag: 1,3176) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7545 (0,7590) Euro. Zu weiteren wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83040 (0,83010) britische Pfund, 113,48 (113,14) japanische Yen und 1,3771 (1,3830) Schweizer Franken fest.

Am Devisenmarkt gingen Anleger Börsianern zufolge nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag davon aus, dass der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auf seiner bevorstehenden Sitzung über eine mögliche weitere Lockerung der Geldpolitik diskutieren werde. "Das ist zu einem gewissen Teil zwar bereits eingepreist, aber weitere Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft könnten eine Dollar-Erholung kurzfristig erschweren", sagte Marktstratege Omer Esiner von Commonwealth Foreign Exchange.

Viel Dampf in der Gerüchteküche

Die US-Notenbank berät ab Dienstag über den Leitzins in der weltgrößten Volkswirtschaft. "Es ist schwer zu sagen, was für ein Szenario der Fed den Dollar stützen könnte", sagte Währungsstratege Steve Barrow von Standard Bank. "Der Kursverlauf könnte volatil sein, aber der Trend ist für den Dollar insgesamt weiter nach unten gerichtet." Das macht Analysten wiederum zuversichtlich, dass der Euro noch weiter zulegen kann. Allerdings rechnen viele bei weiter steigenden Kursen mit verstärkten Gewinnmitnahmen, die einen nachhaltigen Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 1,35 Dollar verhindern könnten.

Am europäischen Anleihemarkt trat der Bund-Future mangels neuer Impulse mehr oder weniger auf der Stelle. Der Kontrakt hielt sich aber über der am Freitag überwundenen Marke von 130 Zählern. "So robust, wie sich der Future zuletzt präsentierte, müssten die Daten dieser Woche äußerst positiv überraschen, um eine ernsthafte Belastung darzustellen", urteilte die Helaba.

Quelle: ntv.de, rts

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