Marktberichte

US-Börsen mit kleinem Kater Dow ringt sich zu neuem Rekord durch

Erst die Fete, dann der Kater: Die Anleger an der Wall Street atmen durch.

Erst die Fete, dann der Kater: Die Anleger an der Wall Street atmen durch.

(Foto: picture alliance / dpa)

Am Tag nach der Fed-Entscheidung sammeln sich die Börsianer an der Wall Street. Große Bewegung gibt es nicht. Dennoch schwingt sich der Leitindex zu neuen Höhen auf. Bei den Unternehmen stehen Facebook im Fokus.

Die US-Börsen haben am Tag nach dem Anfang vom Ende der ultra-lockeren Geldpolitik uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones mit den 30 Standardwerten ging 0,1 Prozent fester aus dem Handel bei 16.179 Punkten und schloss damit bereits das 46. Mal in diesem Jahr auf einem Rekordhoch. Zuvor hatte der Index bei 16.195 Punkten noch ein neues Allzeit markiert. Der breiter gefasste S&P 500 gab indes 0,1 Prozent nach auf 1809 Stellen. Der technologielastige Nasdaq-Index büßte 0,3 Prozent ein auf 4058 Zähler.

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Am Vortag war es mit der Entscheidung der US-Notenbank, eine leichte Drosselung der monatlichen Anleihe-Käufe vorzunehmen, stark nach oben gegangen. Die Börsianer feierten das Ende der Ungewissheit, wann der Einstieg in den Ausstieg beginnt. Zudem sicherte der Fed-Chairman Ben Bernanke niedrige Zinsen für einen längeren Zeitraum zu.

"Nun herrscht Klarheit"

"Nach der Fed-Entscheidung herrscht nun mehr Klarheit", merkte Analyst Jeff Knight von Columbia Management an. Die Notenbank habe signalisiert, dass es auch weiterhin stimulierende Maßnahmen für die Märkte geben werde. Zudem fiel die Drosselung mit zehn Milliarden Dollar recht gering aus. Damit kauft die Fed weiterhin monatlich Anleihen im Volumen von 75 Milliarden Dollar.

Die überwiegend negativen US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss. So stiegen die wöchentlichen Erstanträge auf das höchste Niveau seit Ende März. Und die Verkäufe bestehender Häuser verzeichneten den dritten Monat in Folge einen Rückgang. Zudem fiel dieser mehr als doppelt so stark aus wie erwartet. Auch der Philly-Fed, der Indikator für das Verarbeitende Gewerbe der Region, blieb hinter den Erwartungen zurück. Der Index der Frühindikatoren traf dagegen mit einem Plus von 0,8 Prozent exakt die Prognose.

Zuckerberg stößt Millionen Aktien ab

Auf der Unternehmensseite standen die Aktien von Facebook im Blickpunkt. Das soziale Netzwerk will weitere Aktien platzieren und den Streubesitz erhöhen. Insgesamt will Facebook 70 Millionen Aktien der Klasse A an den Markt bringen. Die meisten davon will Facebook-Gründer und Chef Mark Zuckerberg abgeben und im Gegenzug eine Option zum Kauf weiterer Aktien der Klasse B ausüben. Die Aktie reduzierte sich um 0,9 Prozent.

Für die Titel von Bristol-Myers Squibb ging es dagegen um 2,4 Prozent nach oben. AstraZeneca hat bestätigt, das gemeinschaftlich betriebene Diabetes-Unternehmen für bis zu 4,1 Milliarden Dollar komplett zu übernehmen. In der US-Telekombranche zeichnet sich ein Bieterkampf ab. Offenbar hat nicht nur Sprint Interesse an T-Mobile US, sondern auch Dish Network. Die Sprint-Titel legten um 3,2 Prozent zu und T-Mobile US kletterten um 8,7 Prozent. Die Papiere von Dish kletterten um 1,0 Prozent.

Die Oracle-Aktie verzeichnet einen Aufschlag von 5,8 Prozent. Der Software-Konzern hat im zweiten Quartal trotz eines leicht rückläufigen Gewinns für Erleichterung am Markt gesorgt. Der SAP-Rivale, der seine Investoren in den vergangenen Quartalen regelmäßig enttäuschte, übertraf die Gewinnerwartungen. Zudem stieg der Umsatz, und das Cloud-Geschäft nahm Fahrt auf.

Quelle: ntv.de, bad/jwu/DJ/rts

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