Marktberichte

Jenseits der 14.200 Punkte Dow schafft Allzeithoch

Höher als jemals zuvor: Im Jahr 2013 hat Dow-Jones-Index die Kurseinbrüche der großen Finanzkrise überwunden (Archivbild).

Höher als jemals zuvor: Im Jahr 2013 hat Dow-Jones-Index die Kurseinbrüche der großen Finanzkrise überwunden (Archivbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

Ermutigende Signale zur Geldpolitik bescheren Anlegern in den USA ein rauschendes Rekorderlebnis: Fünf Jahre nach der großen Finanzkrise steigt der Dow-Jones-Index über seine bisherige Höchstmarke aus der Zeit vor dem großen Lehman-Crash.

Angetrieben von der Spekulation auf weitere Geldspritzen der Notenbanken haben sich die Anleger an den internationalen Börsen kräftig mit Aktien eingedeckt. An der Wall Street erreichte der Dow-Jones-Index am Dienstag den höchsten Stand seiner Geschichte.

Das Börsenbarometer durchbrach die bisherigen Höchststände von 2007 in einer breiten Rally, die von der Hoffnung der Investoren auf eine Besserung der US-Konjunktur angefeuert wurde. Ermutigende Daten aus dem großen Dienstleistungssektor in den Vereinigten Staaten stärkten den Optimismus der Anleger zusätzlich.

Der Dow-Jones mit den 30 Standardwerten schloss 0,9 Prozent höher auf 14.253 Punkten - ein neuer Rekord-Schlussstand. Damit hat der Index in diesem Jahr mittlerweile fast neun Prozent zugelegt. Im Handelsverlauf hatte das Barometer zwischen 14.127 und dem neuen Allzeithoch von 14.286 Punkten geschwankt. Der breiter gefasste S&P-500 verbesserte sich um 1,0 Prozent auf 1539 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,3 Prozent auf 3224 Punkte.

"Es kommt eine Menge Schub für die Aktien aus Barmitteln und Bonds - derzeit hat die Stimmung gegenüber den Fundamentaldaten die Oberhand", erklärte Stephen Wood von Russell Investments in New York und verwies auf ungelöste wirtschaftliche und politische Probleme. "Den heutigen Handelstag werden die Anleger an den internationalen Finanzmärkten so schnell nicht vergessen", kommentierte Marktanalyst Stefan Hötte von IG Markets das Geschehen. Viele Börsianer wunderten sich, dass es ohne konkrete Gründe so deutlich nach oben ging. "Die Aktienmärkte reiten auf der Welle des billigen Notenbank-Geldes", sagte Anlagestratege Alan Gayle von Ridgeworth Investments.

Anleger stützten ihre Spekulationen unter anderem auf Aussagen der Vize-Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen. Sie hatte am Montag betont, dass eine Fortsetzung der aggressiven Anleihe-Käufe notwendig sei, weil die US-Konjunktur weiterhin schwächele. Der designierte Chef der Bank von Japan, Haruhiko Kuroda, gilt ebenfalls als Verfechter einer ultra-lockeren Geldpolitik zur Ankurbelung der Konjunktur.

Auf Unternehmensseite stand an der Wall Street unter anderem der Chip-Konzern Qualcomm im Mittelpunkt. Die Papiere verteuerten sich um zwei Prozent, nachdem das Unternehmen eine Erhöhung der Dividende und ein Programm zum Aktienrückkauf angekündigt hatte. Bereits am Montag hatten sie nach ermutigenden Quartalszahlen kräftig zugelegt.

Die Papiere von J.C. Penny gaben dagegen mehr als zehn Prozent nach, weil der Finanzinvestor Vornado Realty Trust angeblich fast die Hälfte seines Anteils an dem Einzelhändler verkaufen will.

Quelle: ntv.de, rts

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