Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Dow steht auf dünnen Beinen

"Die Dinge können und werden sich kurzfristig ändern."

"Die Dinge können und werden sich kurzfristig ändern."

(Foto: REUTERS)

An den New Yorker Aktienmärkten rechnen Anleger mit anhaltendem Rückenwind. Falls der Arbeitsmarkt alle Erwartungen erfüllt, steht einem weiteren Aufstieg fast nichts im Wege, abgesehen vom Ölpreis und allen Unwägbarkeiten aus Europa.

Kompliziertes Europa: Wie war das mit dem Schuldenschnitt?

Kompliziertes Europa: Wie war das mit dem Schuldenschnitt?

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An der Wall Street sehen Börsianer weiter Luft nach oben. Sollten die Konjunkturoptimisten zusätzliches Futter bekommen, könnte der Aufwärtstrend auch in der neuen Woche anhalten - wenn nichts dazwischen kommt. Risikofaktoren gibt es einige: Marktbeobachter zählen dazu einen weiter steigenden Ölpreis, den Schuldenschnitt in Griechenland und die Perspektiven der US-Wirtschaft.

Als größter Belastungstest der Woche gilt zunächst der offizielle Bericht zur Lage am US-Arbeitsmarkt im Februar, der am Freitag veröffentlicht wird. Weil der Arbeitsmarkt der Erholung bisher hinterherhinkte, gilt dem monatlichen Job-Bericht der Regierung besondere Aufmerksamkeit. Volkswirte gehen davon aus, dass sich der Stellenaufbau den dritten Monat in Folge mit solider Rate fortgesetzt hat.

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Zwei Tage früher stehen die Daten der privaten Arbeitsagentur ADP zur Beschäftigung in der Privatwirtschaft an. Erste Hinweise erhoffen sich Anleger von den Zahlen zur Entwicklung im Dienstleistungssektor, die bereits zu Wochenbeginn erwartet werden.

"Ich denke, es wird eine Fortsetzung der Rally geben", zeigte sich Investmentberater Bryant Evans von Cozad Asset Management zuversichtlich. Für ihn deuten die ökonomischen Daten der jüngsten Zeit eine positive Tendenz an: Die Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung sei durchaus nachhaltig. Ähnlich hatte sich zuletzt mit James Bullard auch ein hochrangiger US-Notenbanker geäußert.

Vergangene Woche hatten die US-Börsen keine großen Sprünge gemacht. Der der Standardwerte trat weitgehend auf der Stelle. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,3 Prozent zu. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq um 0,4 Prozent.

Da das zweite Rettungspaket für Griechenland in seinen Umrissen beschlossen ist - und jetzt nur noch die - und außerdem die Berichtssaison der US-Unternehmen sich dem Ende zuneigt, könnten sich die Investoren wieder verstärkt auf Konjunkturdaten konzentrieren, war aus New York zu hören.

Deutlich größere Unruhe an den Börsen schürt derzeit der Anstieg des Ölpreises. Dieser könnte relativ rasch für einen Dämpfer sorgen, warnen Analysten.

"Die Dinge können und werden sich kurzfristig ändern", sagt Doug Foreman von Kayne Anderson Rudnick. Von derartigen Gefahren abgesehen stellen sich Marktstrategen früher oder später auf eine Atempause ein.

"Wenn Sie Vermögensverwalter sind und auf einem Gewinn von fast 10 Prozent bis Anfang März sitzen - würden Sie dann nicht auch ein bisschen was davon in Sicherheit bringen?", gab John Kosar von Asbury Research zu bedenken.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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