Marktberichte

Kakaopreis klettert auf Mehrjahreshoch "Dramatischer Einbruch" bei Gold

Kakaobohnen sind so teuer, wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren.

Kakaobohnen sind so teuer, wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Einen Run in risikoreiche Anlagen stellen Marktteilnehmer in den vergangenen Wochen fest. Am den Rohstoffmärkten heißt das: Gold ist out, der "sichere Hafen" nicht mehr gefragt.

Spekulationen auf einen Angebotsengpass haben den Preis für Kakao am Freitag erneut in die Höhe getrieben. Die in den USA und London gehandelten Terminkontrakte legten in der Spitze jeweils etwa ein Prozent zu und waren mit 3082 Dollar beziehungsweise 1952 Pfund Sterling je Tonne jeweils so teuer wie zuletzt vor gut zweieinhalb Jahren.

Börsianer befürchten ein Auftreten des Wetterphänomens "El Nino" und dadurch verursachte Ernteausfälle. "El Nino" gilt als Auslöser ungewöhnlicher Witterung in Nord- und Südamerika. In einigen Teilen des Kontinents führt er zu Überschwemmungen, während in anderen Regionen Regen ausbleibt.

Öl etwas leichter

Am Rohölmarkt gab es vor dem Wochenende zunächst wenig Bewegung. Am Freitagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 109,86 US-Dollar. Das lag unter dem Wert vom Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI fiel hingegen um 15 Cent auf 103,31 Dollar.

Starke Impulse wurden aus dem Handel nicht genannt. Am Vortag hatte sich amerikanisches Öl verteuert, obwohl die landesweiten Vorräte nach neuen Zahlen gestiegen waren. Im wichtigen Auslieferungsort Cushing, wo Verpflichtungen aus Handelskontrakten erfüllt werden, fielen die Bestände jedoch weiter zurück. Ausschlaggebend ist vor allem, dass durch eine große Ölpipeline seit Jahresbeginn Rohöl von Chushing an die Golfküste fließt.

Gold ist out

Mehr Bewegung lieferte einmal mehr Gold. Das Edelmetall vollzog auf Monatssicht den dramatischsten Einbruch seit fünf Monaten. Händler sprechen von einem Run in risikoreichere Anlagen. Aktuell kostete die Feinunze 1245 US-Dollar, nachdem am Vorabend noch 1255 Dollar bezahlt worden sind - ein Abschlag von weiteren 0,8 Prozent.

In der laufenden Woche verzeichnete Gold bislang jeden Tag Verluste. Mag die Gewalt in der Ukraine auch weiter eskalieren, in Moskau bleibt es dagegen auffallend ruhig, so dass sich die geopolitische Situation zu entspannen scheint. Diese Sicht setzt Gold bereits seit einiger Zeit zu.

 

Quelle: ntv.de, bad/jwu/DJ/rts

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