Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Ende der Sommerflaute naht

Die kommende Woche beginnt an der Wall Street still: Am Montag bleibt die Börse wegen eines Feiertags geschlossen. Doch dann werde der Aktienmarkt die sommerliche Flaute abschütteln, hoffen Händler.

Mit Beginn des Monats September dürfte in der neuen Woche die Sommerflaute an der New Yorker Börse zu Ende gehen. Händler rechnen mit einem deutlichen Anstieg des Handelsvolumens. Zugleich hoffen die Märkte, dass die Europäische Zentralbank bei ihrer Sitzung am Donnerstag weitere Maßnahmen andeuten könnte, die der Ankurbelung der Weltwirtschaft dienen. Außerdem im Blick der Anleger: der US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag ansteht. Am Montag bleiben die US-Börsen wegen des Labor Day geschlossen.

Von EZB-Chef Mario Draghi erhoffen sich die Märkte auch Aufschluss darüber, was sie von der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed eine Woche später zu erwarten haben. Chefökonom Andrew Wilkinson von Miller Tabak sagt, es gebe wachsende Hoffnungen, dass Draghi den Widerstand der Bundesbank gebrochen habe und ein Anleihenkaufprogramm für Euro-Krisenländer verkünden werde.

"Bis Mitte September konzentrieren wir uns auf die EZB", ergänzte Kollegin Liz Ann Sonders von Charles Schwab im New York. Zudem verkündet das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am 12. September seine Entscheidung über den Fiskalpakt und den Euro-Rettungsfonds ESM. "Nachrichten aus Europa werden die Märkte mehr bewegen als Inlandsnachrichten", meint Sonders.

Einzige Ausnahme bildet nach ihrer Ansicht der US-Arbeitsmarktbericht. Experten rechnen im Schnitt für August mit 125.000 neu geschaffenen Jobs. Im Vormonat waren es 163.000 neue Arbeitsplätze gewesen. Zugleich stieg die Arbeitslosenquote jedoch auf 8,3 Prozent, was die Hoffnungen auf ein Eingreifen der Fed am Leben hielt.

Fed-Chef Ben Bernanke hatte am Freitag in einer von den Finanzmärkten mit Hochspannung erwarteten Rede beklagt, dass das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft zum Abbau der hohen Arbeitslosigkeit zu schwach sei. Die Fed werde daher bei Bedarf Konjunkturspritzen beschließen. Bernanke signalisierte jedoch nicht, ob eine dritte Runde von Anleihenkäufen - im Fachjargon QE3 genannt - unmittelbar bevorsteht.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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