Marktberichte

Nach kleinem Formtief Euro arbeitet sich empor

Der Euro kommt auf seinem Weg in Richtung der Marke von 1,50 Dollar nicht voran. Nach einem schwachen frühen Handel arbeitet er sich jedoch wieder über die Marke von 1,49 Dollar empor.

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(Foto: REUTERS)

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

Der Euro hat seine Gewinne zum Dollar am Dienstagnachmittag weiter ausgebaut, bewegt sich damit aber letztlich nur seitwärts. Seit vier Handelstagen pendelt die Gemeinschaftswährung in einer Spanne zwischen 1,4750 und 1,4900 US-Dollar. Ein Händler spricht von einer "Pattsituation", nachdem der Euro in nur zwei Wochen um mehr als 6 US-Cent aufgewertet habe.

Die besser als erwarteten US-Konjunkturdaten, die von Händlern allerdings als nicht außerordentlich wichtig betrachtet werden, haben keine stärkere Wirkung gehabt. Im März sind die Aufträge der US-Industrie um 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen und haben die Erwartungen damit klar geschlagen. Die Aufträge sind damit bereits zum fünften Mal in Folge gestiegen.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

"Die jüngsten Auftragsdaten belegen erneut, dass die US-Industrie eine wichtige Stütze im derzeitigen Aufschwung ist", so Volkswirt Thilo Heidrich von der Postbank. Dies dürfte auf absehbare Zeit auch so bleiben. Denn der jüngste ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe spreche trotz eines leichten Rückgangs nach wie vor für eine starke Expansion der Geschäftsaktivität.

Leerverkäufer stützen Dollar indirekt

Armin Mekelburg von UniCredit sieht die US-Währung zwischen zwei Stühlen: "Einerseits sind die Investoren Dollar-short bis über beide Ohren, was natürlich das Risiko hinsichtlich beträchtlicher Gewinnmitnahmen erhöht", konstatiert der Devisenstratege. Das Schließen dieser Positionen, womit Händler Gewinne aus dem schwachen Dollar realisieren würden, würde den Greenback stützen. Andererseits habe der Dollar gleich mehrere Tiefstände durchbrochen und sei damit technisch angeschlagen.

Weiter steigende Aktienmärkte und eine erneut restriktive Haltung der Europäischen Zentralbank bei ihrer Sitzung am Donnerstag vorausgesetzt, könnte der Euro jedoch die Marke von 1,50 US-Dollar in Angriff nehmen, meint der Stratege. Der Euro stoße bei 1,49 US-Dollar auf einen technischen Widerstand. Unterstützt sei er bei 1,4760 US-Dollar, so Händler.

Das Pfund Sterling hat unterdessen zu Euro und Dollar abgewertet. Es wird von schwachen Ergebnissen einer Umfrage unter britischen Einkaufsmanagern im April belastet.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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