Marktberichte

Rekordhoch zum Yen Euro berappelt sich zum Dollar

Anleger am Devisenmarkt haben am Dienstag verstärkt Euro nachgefragt und die Gemeinschaftswährung wieder in Richtung des in der vergangenen Woche markierten Zwei-Jahres-Hochs gehievt. Überraschend robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt am Freitag hatten in einem feiertagsbedingt sehr dünnen Geschäft dem Dollar zeitweise Auftrieb gegeben. Der Euro wurde zuletzt um 1,3410 US-Dollar gehandelt. Am Donnerstag war er bis auf 1,3440 US-Dollar und damit den höchsten Stand seit März 2005 gestiegen.

In den USA wurden im März 180.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen und damit deutlich mehr als die im Schnitt prognostizierten 120.000 Stellen. Die Anzahl der neuen Arbeitsplätze der beiden Vormonate wurde zudem nach oben revidiert. Die Arbeitslosenrate fiel auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten. Zinssenkungsspekulationen für die weltgrößte Volkswirtschaft erhielten damit einen deutlichen Dämpfer.

Die Dollar-Nachfrage stieg, und der Euro fiel zeitweise bis auf 1,3339 US-Dollar. Im Verlauf setzte sich Experten zufolge aber die Einschätzung durch, dass die Zahlen nicht über die Abschwächung der US-Wirtschaft hinwegtäuschen könnten. "Die US-Konjunktur dreht sich, und der Arbeitsmarkt dreht sich erst mit Verzögerung", sagte Analyst Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. "Angesichts der Wachstumsverlangsamung in den USA ist in den kommenden Monaten allerdings mit einer höheren Arbeitslosenrate zu rechnen, zumal sich die Korrektur im Bausektor negativ auf die Beschäftigungszahlen niederschlagen sollte", ergänzte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke.

Stabile Zinsen in Japan

In Japan hat die Notenbank unterdessen den Leitzins erwartungsgemäß mit 0,5 Prozent bestätigt. "Wegen gemischter Konjunkturdaten und geringem Preisdruck rechnen wir auch auf Sicht der nächsten sechs Monate nicht mit einer Leitzinserhöhung", schrieben die Analysten der WestLB in einem Marktkommentar. Der Euro stieg auf ein Rekordhoch bei 159,95. Der Dollar notierte um 119,15 Yen. Händlern zufolge waren Investoren gespannt, ob die Yen-Schwäche auf dem Treffen der Notenbankchefs und Finanzminister der sieben führenden Industrienationen (G7) am Wochenende in Washington angesprochen wird.

Quelle: ntv.de

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