Auf Kurs 1,39 US-Dollar Euro deutlich fester
02.03.2011, 16:58 UhrZinsspekulationen haben den Euro am Mittwoch auf den höchsten Stand seit vergangenen November getrieben. In der Spitze kletterte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3882 US-Dollar. Am späten Nachmittag kostete ein Euro 1,3875 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,3809 (Dienstag: 1,3825) Dollar festgesetzt. Der Dollar war damit 0,7242 (0,7233) Euro wert.
"Die Spekulationen um einen Wechsel der Geldpolitik in der Eurozone halten an", sagte Devisenexperte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Es habe zwar keine weiteren entscheidenden neuen Nachrichten dazu gegeben. Doch rücke der Donnerstag mit der Zinsentscheidung der EZB und den begleitenden Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet näher. Am Markt werde damit gerechnet, dass Trichet ein klares Zinssignal gebe. Wortberg zeigte sich aber etwas skeptisch, ob die hohen Erwartungen auch tatsächlich erfüllt würden.
Im Gegensatz dazu dürfte die US-Notenbank weiterhin still halten. Dies hätten die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke deutlich gemacht. Die Helaba rechnet nach einem überraschend starken ADP-Bericht auch mit einem positiven Arbeitsmarktbericht am Freitag. Nach einem unerwartet starken Anstieg der Beschäftigtenzahl im Privatsektor sei auch beim offiziellen Arbeitsmarktbericht der Regierung in Washington mit einem "ordentlichen Plus" bei der Beschäftigtenzahl zu rechnen. Die Daten seien am Devisenmarkt aber durch die Zinsspekulationen überlagert worden.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84780 (0,84940) britische Pfund, 113,33 (113,39) japanische Yen und 1,2799 (1,2849) Schweizer Franken fest gelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit dem Rekordwert von 1435,50 (1420,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32 740,00 (32 310,00) Euro.
Quelle: ntv.de, dpa