Marktberichte

US-Daten sei Dank Euro erobert 1,32 Dollar zurück

Anhaltende Unsicherheit im Euroland.

Anhaltende Unsicherheit im Euroland.

(Foto: REUTERS)

Trotz gewachsener politischer Unsicherheit in Europa springt der Euro wieder über die Marke von 1,32 US-Dollar. Dafür sorgen frische US-Konjunkturdaten, bei denen eine negative Überraschung ausbleibt.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar ,00

Der Euro hat sich am Dienstag deutlich von seinen Vortagesverlusten erholt und ist über die Marke von 1,32 US-Dollar geklettert. Der Markt reagiere erleichtert auf das Ausbleiben weiterer Hiobsbotschaften aus dem Währungsraum, zudem hätten robuste US-Konjunkturdaten die Risikofreude an den Finanzmärkten erhöht, sagten Experten. Im Nachmittagshandel stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3219 Dollar, zuletzt wurde sie etwas tiefer bei 1,3201 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,3161 (Montag: 1,3131) Dollar festgesetzt.

Nach Einschätzung von Ralf Umlauf, Devisenexperte der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), konnte der Euro am Nachmittag von Konjunkturdaten aus den USA profitieren. "Bei Anlegern verfestigt sich der Eindruck, dass der Aufwärtstrend in den Staaten intakt ist." Die Industrieumfrage der regionalen Notenbank in Richmond hatte im April von sieben auf 14 Punkte zugelegt. Erwartet worden war ein Rückgang auf sechs Zähler. Die Konsequenz sei ein Anstieg der Risikobereitschaft an den Devisenmärkten, der der europäischen Gemeinschaftswährung zugute komme, so Umlauf. Auch das etwas schwächer als erwartete Konsumentenvertrauen habe nichts am positiven Gesamteindruck ändern können. Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann sprach von Deckungskäufen bei Investoren, die mit ihren Leerverkaufspositionen auf dem falschen Fuß erwischt worden seien.

Bereits am Vormittag hatten eine überraschende Aufhellung der Verbraucherstimmung in Frankreich und geglückte Auktionen in Italien, Spanien und den Niederlande Unterstützung für den Euro geliefert. Alle drei Staaten besorgten sich problemlos frische Milliarden an den Geld- und Anleihemärkten. Zwar zogen die Refinanzierungsbedingungen teilweise deutlich an, doch Investoren bewerteten laut Händlern positiv, dass zumindest die Nachfrage nicht zu wünschen übrig ließ.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81540 (0,81660) britische Pfund , 106,87 (106,51) japanische Yen und 1,2021 (1,2018) Schweizer Franken festgelegt.

Quelle: ntv.de, dpa

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