Marktberichte

Dämpfer im Geschäftsklima Euro gibt leicht nach

Das Geschäftsklima trübt sich ein, der Euro verliert an Höhe, die Exportwirtschaft atmet auf.

Das Geschäftsklima trübt sich ein, der Euro verliert an Höhe, die Exportwirtschaft atmet auf.

(Foto: dpa)

Im Devisenhandel fallen die Reaktionen deutlich aus: Mit der Veröffentlichung gewichtiger Daten aus Deutschland sackt der Kurs des Euro scharf ab. Analysten rätseln, ob sich aus dem Ifo-Index Folgen für die EZB-Politik ableiten lassen.

Der Kurs des Euro zieht sich vor dem Wochenende leicht zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3630 (Donnerstag: 1,3668) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7337 (0,7316) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80935 (0,81040) britische Pfund, 138,92 (138,96) japanische Yen und 1,2210 (1,2215) Schweizer Franken fest.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Konjunkturdaten aus Deutschland hatten den Euro-Kurs am Vormittag deutlich belastet. Am späten Nachmittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3632 Dollar und damit knapp 0,2 Prozent unter dem Niveau des Vortages.

Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Ifo-Index war der Euro von einer Ausgangslage bei etwa 1,3650 bis auf 1,3630 Dollar abgerutscht. Das Stimmungsbarometer aus der größten Volkswirtschaft der Eurozone sank im Mai auf 110,4 Punkte von 111,2 Zählern im April, wie das Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter rund 7000 Managern mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 110,9 Zähler gerechnet. Die Unternehmen beurteilten sowohl ihre Lage als auch ihre Geschäftsaussichten schlechter als zuletzt.

Erst zur Wochenmitte war der Euro-Kurs auf ein Drei-Monats-Tief bei 1,3634 Dollar gefallen. Spekulationen auf eine weitere Lockerung der EZB-Geldpolitik machen dem Euro derzeit zu schaffen. Anleger setzen darauf, dass die Notenbanker auf ihrer Ratssitzung Anfang Juni aktiv werden. Dabei stehen womöglich sogar auch negative Einlagezinsen zur Debatte. Die Währungshüter kommen am 5. Juni zu ihrem nächsten Treffen zusammen. Der Ifo-Index dürfte kaum dazu in der Lage sein, der Gemeinschaftswährung einen Schub nach oben zu verleihen, hatte ein Händler vor Bekanntgabe der Daten erklärt.

Abseits der Eurozone lenkt der Putsch in Thailand die Aufmerksamkeit vieler Investoren auf die Lage in der aufstrebenden Wirtschaftsmacht in Südostasien. In Bangkok zeigten sich Händler relativ gelassen und bescheinigten der Börse eine ziemliche Widerstandsfähigkeit gegenüber der politischen Entwicklung. Auf Wochensicht stagnierte der SET, seit Jahresbeginn zählte der thailändische Leitindex unverändert zu den am besten gelaufenen Indizes in ganz Asien.

Der thailändische Baht fiel belastet durch die Krise, stabilisierte sich jedoch vor dem Wochenende. Händlern zufolge setzten Anleger auf mögliche Interventionen der Zentralbank. In Sydney, Singapur, Kuala Lumpur, Seoul und Hongkong dümpelten die Kurse trendlos vor sich hin.

Quelle: ntv.de, mmo/ddi/dpa/rts

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